Die eigenen vier Wände sind ein vertrauter, alltäglicher Ort. Wünsche, Hoffnungen, Beschränkungen und Verzicht geben ihm eine individuelle Gestalt. Wohnungen und Häuser sagen viel über die Beschaffenheit einer Gesellschaft aus. „Anders Wohnen“ stellt alternative Wohn- und Lebenskonzepte vor – Zukunftsvisionen, entstanden aus einer kritischen Betrachtung unserer heutigen Wirklichkeit.
Viele Faktoren und Ereignisse beeinflussen aktuell unsere Gesellschaft bis hin zum privaten Lebensraum: von einer zunehmenden Digitalisierung des Alltags über die demografische Entwicklung bis zur Klimaerwärmung oder politischen Veränderungen. Vieles scheint sich im Auf- und Umbruch zu befinden. Wie sich eine Gesellschaft auf solche Herausforderungen einstellen kann, wird gegenwärtig auf unterschiedlichen Ebenen neu gedacht. Alltag, das Zusammenleben in Städten und das individuelle Wohnen bilden dabei zentrale Aspekte.
Das Projekt „Anders Wohnen“ richtet den Blick auf das gemeinschaftliche Leben von morgen. Bis Januar 2020 ergänzen sich nach einem präzisen Spielplan unterschiedliche Akte zu einer großen Inszenierung. In drei Ausstellungen entwerfen sechzehn internationale Künstlerinnen, Designerinnen und Architekt*innen für die Häuser Lange und Esters Wohn- und Lebenskonzepte. Utopie, Mobilität und Dystopie geben für die neuen ortsbezogenen Arbeiten die thematische Ausrichtung vor. Zugleich verwandeln sich die Villen in ein lebendiges Dialogforum für aktive Teilnahme und Inspiration auf vielen Ebenen.
Ludwig Mies van der Rohe (1886 – 1969), letzter Direktor des Bauhauses, hat Ende der 1920er Jahre die Häuser Lange und Esters entworfen. Innengestaltung, die er mit Lilly Reich gemeinsam entwickelte, Architektur und Gartenanlage bilden ein einmaliges Gesamtkunstwerk. Die Familien, die hier um 1930 wohnten, lebten zum Teil bereits in der Zukunft. Die Villen geben daher den Anstoß für interdisziplinäre Dialoge, praktisches Gestalten und für ein visionäres Denken von Gesellschaft.
Mit „Anders Wohnen“ nehmen die Kunstmuseen Krefeld an dem nationalen Projekt „Bauhaus 100“ teil.
Teilnehmer*innen:
Dialog: raumlaborberlin
Akt 1: Utopie: BLESS, Franck Bragigand, Dunne & Raby, Olaf Holzapfel, Andreas Schmitten, Apolonija Šušteršič, Christopher Kulendran Thomas
Akt 2: Mobilität: Didier Faustino, Andreas Schmitten, Andrea Zittel
Akt 3: Dystopie: Banz & Bowinkel, Michal Helfman, Tamara Henderson, Laura Lima, Christodoulos Panayiotou, Slavs & Tatars
05.05.2019 – 26.01.2020
Haus Lange
Im Mai 2019 setzt die Trilogie UTOPIE – MOBILITÄT – DYSTOPIE mit der ersten Ausstellung in Haus Lange ein. Künstlerinnen, Designerinnen und Architekt_innen realisieren für die Räume der Villa neue Wohnkonzepte und entwickeln visionäre Ideen des Zusammenlebens, frei von tatsächlichen sozialen wie auch materiellen Vorgaben.
07.07.2019 – 26.01.2020
Gärten Haus Lange Haus Esters
Im Juli 2019 wird das Ausstellungsformat in den Außenraum der beiden Häuser ausgeweitet, für deren Gärten neue Installationen entwickelt werden. Als besonderes Highlight verwandelt die Künstlerin Andrea Zittel das ehemalige Gartenhaus der Familie Esters in ein Café.
17.03. – 18.08.2019
Haus Esters
Das Thema ANDERS WOHNEN wird in einem Crossover von Kunst, Design und Architektur diskutiert, gelehrt, vorgetragen, performt und vorgeführt. Die Künstlergruppe Raumlabor strukturiert Haus Esters durch eine modulare Möblierung und verleiht ihm eine neue Wohnqualität, die auch zum Verweilen einlädt_
17.3.2019 – 26.01.2020
Haus Lange
Die Villen Lange und Esters, die seit 1955 bzw. 1981 von den Kunstmuseen Krefeld als Ausstellungshäuser für zeitgenössische Kunst genutzt werden, haben in ihrer Struktur, Mate-rialität und Nutzung immer wieder Veränderungen durchlebt. In zwei Räumen spiegeln sich diese Wandlungen in Dokumenten, Fotografien, Plänen, Modellen und vielem mehr.
15.09.2018 – 26.01.2020
Haus Esters
Im September werden die utopischen Entwürfe, die in Haus Lange gezeigt werden, mit dystopischen Ansätzen in Haus Esters beantwortet und ergänzt. So entsteht ein Dialog zwischen den beiden Häusern, der aus unterschiedlichen Blickwinkeln Möglichkeiten, Träume und Albträume eines zukünftigen Zusammenlebens thematisiert.
Bauhaus heute und morgen leben
01.2020
Ein fulminantes Bauhausfest wird Akteure und Besucher*innen nochmals zusammenbringen
Kuratorinnen: Katia Baudin, Dr. Magdalena Holzhey, Dr. Sylvia Martin
Projektmanagement: Julia Reich
Das Projekt Anders Wohnen wird gefördert durch die Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld, Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland, Kunststiftung NRW, IKEA-Stiftung und Canon Deutschland GmbH.
Zur Finissage am 26. Januar 2020 fand das außergewöhnliche, experimentelle Projekt unter anders-wohnen.online ein ebenso besonderes Format. Anders Wohnen. Entwürfe für Haus Lange Haus Esters ging in einen Online-Katalog über und bleibt auf diese Weise dauerhaft und frei zugänglich existent.
Unter den drei Themenvorgaben Utopie, Mobilität und Dystopie dienten die Häuser des letzten Bauhaus-Direktors Ludwig Mies van der Rohe ein Jahr lang als eine Art Folie, auf der wir danach fragten, wie wir heute und in Zukunft leben möchten.
Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler haben zu den drei Akten speziell für die Häuser Lange und Esters Arbeiten und Installationen entwickelt. Nun bietet sich die letzte Gelegenheit, das Projekt noch einmal als Ganzes zu erfassen. Statt eines Katalogs ist ein Onlinemagazin entstanden, das zur Finissage gelauncht wird.
Programm
11.30 Uhr Vorstellung des Online-Magazins ANDERS WOHNEN,
Kurzfühurngen 12 Uhr: Sylvia Martin zu Zittel, Lima / 12.20 Uhr: Katia Baudin zu Faustino, BLESS und Bragigang / 12.40 Uhr: Magdalena Holzhey zu Helfmann, Slavs & Tatars, Banz & Bowinkel / 13 Uhr: Thomas Janzen zu Schmitten, Holzapfel, Dunne & Raby
Architekturführung 14 Uhr: Haus Lange Haus Esters von Ludwig Mies van der Rohe
Seit März 2019 haben Studierende der Technischen Hochschule Köln und der Technische Hochschule Mittelhessen die beiden Häuser Lange und Esters bis ins kleinste Detail untersucht und die Ergebnisse in Modellen und Plänen dokumentiert. An dem Thementag widmen wir uns in einem Vortrag sowie in Führungen der Architektur als lebendigem Körper.
Programm
Vortrag
11.30 – 12.30 Uhr
Mies van der Rohe – das Verhältnis von Wohnen und Technik
Prof. Dipl.-Ing. Norbert Hanenberg, Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen
Prof. Dr.-Ing. Daniel Lohmann, Technische Hochschule Köln
Haus Esters (obere Etage)
Kinderprogramm
11.30 – 12.30 Uhr
Spaß mit Mies: Architektur-Erlebnisführung
Spielerische Führung mit der Architekturkiste durch die Häuser ziehen.
Die Kinder messen, zeichnen, legen ein Mauerverbund und vieles mehr
12.30 – 14 Uhr
Lego-Bauhaus-Workshop
Mit Lego Bauhaus-Architektur bauen: einfach, rechteckig, farbig, schön!
Architektur verstehen – Räume lesen
13.00 – 16.00 Uhr
Student*innen der Technischen Hochschule Mittelhessen, Gießen und der Technischen Hochschule Köln geben Auskunft zur Architektur als lebendiger Körper und zu den neuen Informationsräumen auf der oberen Etage in Haus Lange.
Haus Lange (obere Etage)
Spezialistenführung
14.00 Uhr und 15.30 Uhr
Haus Lange Haus Esters – das Verhältnis von Wohnen und Technik
Prof. Dipl.-Ing. Norbert Hanenberg, Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen
Prof. Dr.-Ing. Daniel Lohmann, Technische Hochschule Köln
Treffpunkt: Haus Lange
Kaffee und Kuchengenuss mit dem Kunsterlebnis verbinden: dazu lädt das Kunstcafé einmal im Monat ein. Gemütliche Atmosphäre und intensive Kunstbetrachtungen zu besonderen Themen gehen dabei Hand in Hand.
Anmeldung unter: servicekunstmuseen@krefeld.de
Zum dritten Teil der Jahresausstellung Anders Wohnen. Akt 3: Dystopie denken wir uns eine Science-Fiction-Welt aus. Was kann in so einer monströsen Stadt alles vorkommen? Fliegende Taxis, lebendige Hausmaschinen... unsere Fantasie kennt keine Grenzen. Wir bauen unsere Ideen als Modelle, bebildern sie und füllen sie mit Geschichten an.
mit Anmeldung unter: servicekunstmuseen@krefeld.de
In diesen Seminarveranstaltungen in Kooperation mit der VHS-Krefeld werden einzelne Themen der Ausstellungen, der Sammlung im Kaiser Wilhelm Museum, sowie Haus Lange und Haus Esters eingehend beleuchtet.
Zu unseren Sammlungspräsentationen und Ausstellungen bieten wir für Lehrer/-innen und Erzieher/-innen kostenfreie Führungen an, in denen neben der Kunst auch die pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten der Vermittlung vorgestellt werden.
Im September werden die utopischen Entwürfe, die in Haus Lange zu sehen sind, mit dystopischen Ansätzen in Haus Esters beantwortet und ergänzt. Systemkritik, Technologieversprechen, aktuelle politische Umstände: die Werke zeichnen beunruhigende, vielschichtige Bilder möglicher Lebensentwürfe. So entsteht ein Dialog zwischen den beiden Häusern und dem Garten, der aus unterschiedlichen Blickwinkeln Formen des zukünftigen Wohnens thematisiert.
Anlässlich der Ausstellung Anders Wohnen haben Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren Gelegenheit sich Wohnwelten der Zukunft auszudenken. Zusammen mit dem Kollektiv „Wilde Kulturtechniken“ werden Wohnkisten, Höhlen, Zelte oder Kuppeln gebaut, die mit spezieller Technik ausgerüstet werden: ferngesteuerte Lichter, Alarmanlagen, automatisch sich öffnende Türen, blinkende Cockpits oder Klang-Apparate.
Als Angebot im Rahmen des Kulturrucksacks NRW ist der Eintritt frei.
Nur mit Anmeldung unter: servicekunstmuseen@krefeld.de
Anlässlich der Ausstellung Anders Wohnen haben Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren Gelegenheit sich Wohnwelten der Zukunft auszudenken. Zusammen mit dem Kollektiv „Wilde Kulturtechniken“ werden Wohnkisten, Höhlen, Zelte oder Kuppeln gebaut, die mit spezieller Technik ausgerüstet werden: ferngesteuerte Lichter, Alarmanlagen, automatisch sich öffnende Türen, blinkende Cockpits oder Klang-Apparate.
Als Angebot im Rahmen des Kulturrucksacks NRW ist der Eintritt frei.
Nur mit Anmeldung unter: servicekunstmuseen@krefeld.de
Anlässlich der Ausstellung Anders Wohnen haben Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren Gelegenheit sich Wohnwelten der Zukunft auszudenken. Zusammen mit dem Kollektiv „Wilde Kulturtechniken“ werden Wohnkisten, Höhlen, Zelte oder Kuppeln gebaut, die mit spezieller Technik ausgerüstet werden: ferngesteuerte Lichter, Alarmanlagen, automatisch sich öffnende Türen, blinkende Cockpits oder Klang-Apparate.
Als Angebot im Rahmen des Kulturrucksacks NRW ist der Eintritt frei.
Nur mit Anmeldung unter: servicekunstmuseen@krefeld.de
Wo wollen wir wohnen? Wie wollen wir wohnen? Während sich die einen vom Begriff „Heimat“ inspirieren lassen, reaktivieren die anderen die ursächliche Bedeutung des Mobiliars: bewegliche Gegenstände. Wohnen ist Bewegung und Heimat zugleich. Es vereint Nostalgie, Sehnsucht, Zuhause und Digitalität. Digitalität fordert unsere Mobilität – und unsere Verortung.
Das Barcamp „Wohnen 4.0“ legt den Fokus auf die Frage, was Wohnen im 21. Jahrhundert bedeutet, wie wir es jetzt praktizieren und wie wir in Zukunft wohnen wollen. Ökologisch? Urban? Dörflich? With a view? Mit Familie? Im Reihenhaus? Im Altbau? In der WG?
Anmeldung unter: Eventbrite Wohncamp19
Kooperationspartner: Institut „Moderne im Rheinland“ an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Im Juli 2019 wird das Ausstellungsformat Anders Wohnen in den Außenraum der beiden Bauhaus-Villen Haus Lange und Haus Esters ausgeweitet. Für die Gärten der beiden Häuser werden von internationalen Künstlerinnen, Designerinnen und Architekt*innen neue Installationen entwickelt. Als besonderes Highlight verwandelt die amerikanische Künstlerin Andrea Zittel das ehemalige Gartenhaus der Familie Esters in ein Café für die Besucher.
Das macht Spaß: Kunst selbst machen, Kunst im Museum erforschen. Kinder ab 5 Jahren sind einmal im Monat eingeladen, beim Abenteuer Kunst dabei zu sein und mit verschiedenen Techniken künstlerisch zu arbeiten.
Anmeldung unter: servicekunstmuseen@krefeld.de
Zu unseren Sammlungspräsentationen und Ausstellungen bieten wir für Lehrerinnen und Erzieherinnen kostenfreie Führungen an, in denen neben der Kunst auch die pädagogischen und didaktischen Möglichkeiten der Vermittlung vorgestellt werden.
Im Mai 2019 setzt die Trilogie UTOPIE – MOBILITÄT – DYSTOPIE mit der ersten Ausstellung in Haus Lange ein. Künstlerinnen, Designerinnen und Architekt*innen realisieren für die Räume der Villa neue Wohnkonzepte und entwickeln visionäre Ideen des Zusammenlebens, frei von tatsächlichen sozialen wie auch materiellen Vorgaben.
Pünktlich zum Bauhaus-Jubiläum erstrahlen die beiden Mies-Villen in neuem Glanz. Zum Auftakt des Projekts Anders Wohnen verwandelt sich Haus Lange in einen Ort, an dem zwei unterschiedliche Realitäten aufeinandertreffen. In dem Prolog des Projekts "Mixed Reality" wird der tatsächliche Baubestand mittels Augmented Reality mit der historischen Wohnsituation überlagert.