Freunde

Kunst erleben und fördern. Das ist seit 1983 das Anliegen der Freundinnen und Freunde der Kunstmuseen Krefeld. Ist Ihnen danach, Zeit mit Künstlerinnen und Künstlern und Kunstinteressierten zu verbringen? Möchten Sie Kunst für sich erschließen und verstehen? Möchten Sie die Kunstmuseen Krefeld, seine Kuratorinnen und Projekte näher kennenlernen und Einblick in die Arbeit der Kunstmuseen Krefeld bekommen? Möchten Sie Ausstellungen exklusiv schon vor der offiziellen Eröffnung besichtigen? Interessiert es Sie, inspirierende Kunstreisen zu unternehmen, bei Atelierbesuchen in den Austausch mit Künstlern zu treten und neue Kontakte zu knüpfen? Dann sind Sie bei uns richtig. Kunst fördern, das ist unser Ziel: Wir helfen den Krefelder Kunstmuseen ideell und finanziell und unterstützen die Sammlung unserer Museen maßgeblich. Die Freunde stehen den Museen bei Neuankäufen und zahlreichen Projekten zur Seite. Machen Sie mit!

Aktivitäten

begleitprogramm

  • Preview „Visionäre Räume“
    Das war die letzte Preview der Freunde in diesem Jahr: Wir sahen, wir erlebten „Visionäre Räume. Walter Pichler trifft Friedrich Kiessler in einem Display von raumlaborberlin“. Da trafen zwei Avantgardisten unterschiedlicher Generationen aufeinander: Der amerikanische Architekt Friedrich Kiesler und der österreichische Bildhauer Walter Pichler. raumlaborberlin hatte die künstlerisch – architektonische Gestaltung übernommen. Die utopischen Projekte der Künstler wurden in eine heutige Perspektive gerückt.
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    Kaiser Wilhelm Museum
  • Lucio Fontana im Von-der-Heydt-Museum
    Das Wuppertaler Von-der-Heydt Museum zeigte eine große Ausstellung zu Lucio Fontanas Werk nach 1945. Es war ein überraschend vielfältiges Oeuvre von figürlicher Keramik über die bekannten, mit dem Messer aufgeschlitzten Leinwände bis hin zu Skulpturen. In den 1960er Jahren war das Netzwerk der internationalen, insbesondere der deutsch-italienischen Avantgarde im Rheinland sehr dicht geknüpft. Magdalena Broska und Thomas Müller haben uns bei dem Rundgang begleitet und insbesondere aus eigenem Erfahren die Bezüge zum Rheinland hergestellt.
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  • Atelierbesuch bei Tony Cragg
    Das war schon etwas Besonderes: Durch die Vermittlung unseres Freundes Thomas Müller besuchten wir das Atelier von Tony Cragg. Und wir lernten den Künstler Tony Cragg als einen zugewandten, mit englischem Humor ausgestatteten Menschen kennen. Zu seiner Kunst brauche ich glaube ich nichts sagen… Aber die Genialität und Mühe, die in jeder seiner Skulpturen stecken, konnten wir anschaulich und intensiv erleben.
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  • Preview der Ausstellungen Marion Baruch–Soziales Gewebe und Anna K.E.– Für unsere Eltern
    Die Kunstmuseen Krefeld präsentierten Marion Baruch und Anna K. E. Da trafen zwei Künstlerinnen aufeinander, die zwei Generationen voneinander trennen, deren Ansätze jedoch durch ähnliche Themen verbunden sind. Beide arbeiten mit dem menschlichen Körper als emotionalem Impulsgeber und verknüpfen spielerisch Kunst, Design und Architektur miteinander. Spannend war der Gedankenaustausch mit der Künstlerin Anna K.E. und Mitgliedern der Familie Baruch bei der Preview der Freunde.
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    Haus Esters, Haus Lange
  • Galerierundgang DC Open in Köln
    Galerien in Köln und Düsseldorf zeigten auf der DC Open ihre Austellungshighlights des Jahres 2024. Wir besuchten fünf prominente Galerien: Die Galerie Karsten Greve, die Galerie Buchholz, Galerie Nagel/Drechsler, Galerie JUBG und die Galerie Philip von Rosen. Das war ein großartiger Überblick auf die aktuelle Kunstszene.
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  • Nachbarschaftsbesuch bei Karin Kneffel
    Bilder von Karin Kneffel sind verführerisch durch ihren Detailreichtum und ihre Genauigkeit und gleichzeitig sind sie durch die für Sie typischen Unschärfen rätselhaft. Das konnten die Freunde bei einem sommerlichen Nachbarschaftsbesuch im Museum Küppersmühle in Duisburg erfahren. Wir besuchten die Ausstellung Karin Kneffel: Come in - Look out.
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  • Besuch Hilma af Klint und Wassily Kandinsky in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
    Zwei große Namen galt es zu besichtigen: Auf der einen Seite, Wassily Kandinsky, der russische Maler und Mitbegründer des Blauen Reiter und zum anderen Hilma af Klint, die schwedische Künstlerin, deren visionäres Werk erst kürzlich wiederentdeckt wurde. Die Freunde besuchten die Ausstellung “Träume der Zukunft“ im K20 der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen.
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  • 50 Jahre Städtepartnerschaft Dünkirchen
    Im Jahr 2024 feierten Krefeld und die nordfranzösische Stadt Dünkirchen ihre 50-jährige Städtepartnerschaft. Die Kunstmuseen beider Städte haben aus diesem Anlass einen Austausch der Sammlungen initiiert. Der Sammlungsaustausch begann in Krefeld in Haus Lange und Haus Esters. Hier waren ausgewählte Arbeiten der internationalen Kunst- und Designsammlung des FRAC Grand Large in Dünkirchen zu sehen. Die Freunde waren bei ihrer Preview dabei.
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    Haus Esters, Haus Lange
  • Besuch der Art Düsseldorf
    Im April 2024 präsentierte sich die Kunstmesse Art Düsseldorf wie jedes Jahr auf dem Areal Böhler in Düsseldorf Lörick. Wie auch in den Vorjahren war sie eine lebendige Bühne für jüngere und etablierte Positionen und zeigte Künstler aus dem regionalen internationalen Umfeld. Die Freunde waren mit einem Rundgang und einer Führung dabei.
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  • Spendenaufruf zu Wandgemälde Sarah Morris
    Die Freunde der Kunstmuseen Krefeld e.V. sammeln für den Ankauf und den Erhalt des Wandgemäldes „Society is Abstract, Culture is Concrete”.
    Sie möchten das Projekt mit einer Spende unterstützen? Bitte überweisen Sie unter Angabe des Verwendungszwecks "Ankauf Sarah Morris" auf folgendes Konto:

    IBAN: DE28 3205 0000 0001 5565 88
    BIC: SPKRDE 33
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    Sarah Morris. All Systems Fail, Haus Lange Haus Esters, KWM
    (Installationsansicht: Society is Abstract, Culture is Concrete, 2023, exclusive wall painting for Haus Esters, Courtesy of the Artist)
    Haus Lange/Haus Esters, Kunstmuseen Krefeld 2023 © Sarah Morris Foto: Dirk Rose

    Das geometrisch-abstrakte Wandgemälde, das Sarah Morris (*1967) für Mies van der Rohes Haus Esters ausgewählt und auf das ehemalige Damenzimmer zugeschnitten hat, trägt den Titel „Society is Abstract Culture is Concrete” und gehört zu ihrer „Sound Graph“-Serie. Wie der Titel verrät, visualisiert es folgenden Satz auf Basis einer Audioaufnahme von Alexander Kluges Stimme: „Society is Abstract Culture is Concrete“. Der Satz stammt aus Morris' Film „Finite and Infinite Games“ aus dem Jahr 2017, in dem sie mit dem deutschen Filmemacher und Theoretiker Kluge über die philosophische und politische Bedeutung des Spielens spricht. Er zitiert hier das einflussreiche Buch „Finite and Infinite Games“ von James P. Carse. Morris spielt hier als Künstlerin mit der Bedeutung, die sich aus der Schichtung des Gemäldes auf die Architektur ergibt – der aus Beton gebauten Utopie eines modernen gesellschaftlichen Lebens des ehemaligen Bauhaus-Direktors Ludwig Mies van der Rohe.

    Sarah Morris hat das Gemälde im Rahmen ihrer Einzelausstellung "All Systems Fail" in den Kunstmuseen Krefeld, die einen Werküberlick bot, eigens für den Ort Haus Esters konzipiert und entworfen. Die Umsetzung vor Ort nahm mehrere Wochen in Anspruch. Neben einer Vielzahl von permanenten Kunstwerken aus der Historie von ortspezifischen Ausstellungen in den Häusern – den Installationen von Yves Klein, Lawrence Weiner und Elmgreen & Dragset – wäre dies das erste langfristig präsentierte Installation einer Frau in den Mies-Häusern in Krefeld. Laut Konzept der Künstlerin würde es weiteren Ausstellungen als Hintergrund dienen und zielt so auch auf Fragen um die Autonomie der freien Kunst ab. Insbesondere an den originalen Hängeleisten von Mies können weitere Kunstwerke, von anderen Künstler:innen davor platziert werden. Als Konzept mit Instruktion der Künstlerin ist es nach Rücksprache mit dem Studio auch wiederausführbar.

    Zusätzlich überlässt die Künstlerin bei einem Ankauf des Werks ihren Film Chicago (68:21 min / 5 Exemplare) aus dem Jahr 2011 den Freunden der Kunstmuseen Krefeld e.V. als Schenkung. Sie hat diesen Film, der die Stadt Chicago portraitiert, spezifisch als Kombination zu dem Wandgemälde in Haus Esters ausgewählt, um ihrer stark investigative, recherchebasierte Praxis zu repräsentieren und einen spezielle Beziehung zu den Mies-van der-Rohe-Häusern herzustellen.

  • Jacquard-Wandteppich der Künstlerin Shannon Bool
    Die kanadische Künstlerin Shannon Bool hat einen großformatigen Jacquard-Wandteppich mit dem Titel Night Heron wie für die Kunst Museen Krefeld entworfen und produziert. In diesem Werk reagiert die Künstlerin auf den Jugendstil-Künstler Otto Eckmann, der das erste Logo des Kaiser Wilhelm Museums entwarf. Die Sammlungskustodin Dr. Magdalena Holzhey hat hierzu auch für die Freunde ein Gespräch mit der Künstlerin geführt. Die Freunde streben den Erwerb dieses Werkes an. Inzwischen konnte der Erwerb des Werkes von Shannon Bool dank der freundlichen Unterstützung durch die Bezirksregierung Düsseldorf abgeschlossen werden.
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  • Atelierbesuch Prof. Gerhard Hahn
    Der Künstler Gerhard Hahn experimentiert mit Plastiken in einer von Maschinen und Technik inspirierten Formensprache. Industrielle Produktionsmethoden für einmalige, transzendente Kunstwerke zu nutzen, sind der Grundgedanke des ehemaligen Ingenieurs, Professor Gerhard Hahn. Viele seiner Objekte sind gleichzeitig Abbilder des Lebens und des Menschen. Sein beeindruckendes Werk konnten wir bei einem Atelierbesuch für die Freunde besichtigen.
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  • Preview zur Ausstellung „Die große Verführung. Karl Ernst Osthaus und die Anfänge der Konsumkultur“
    Das war eine Preview zu einem Jubiläum unserer Museumsgeschichte: Vor 100 Jahren gelangte das Deutsche Museum für Kunst in Handel und Gewerbe, welches Karl Ernst Osthaus zusammen mit Unterstützung durch den Deutschen Werkbund gegründet hatte, in das Kaiser Wilhelm Museum. Wir sahen ein großartiges Panorama der Alltagskultur mit Plakaten, Werbegafiken, Fotografien, Keramik, Porzellan, Luxuswaren aus Silber und vielem mehr.
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    Kaiser Wilhelm Museum
    Dr. Ina Ewers-Schultz, die zusammen mit Dr. Magdalena Holzhey die Ausstellung kuratierte, führt durch die Ausstellung "Die große Verführung"
  • Preview mit Sarah Morris zu ihrer Ausstellung „All Systems Fail“
    Sarah Morris war bei der Preview anwesend. Das war eine großartige Gelegenheit, mit der amerikanischen Künstlerin ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung mit Gemälden, einem für Haus Esters konzipierten Wandgemälde und Filmen gab einen Überblick über 30 Jahre des Schaffens von Sarah Morris. Die Freunde werden sich bemühen, ein Werk der Künstlerin zu erwerben.
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    Haus Esters, Haus Lange
    Sarah Morris. All Systems Fail, Haus Lange Haus Esters, KWM (Installationsansicht: Society is Abstract, Culture is Concrete, 2023, exclusive wall painting for Haus Esters, Courtesy of the Artist) Haus Esters, Kunstmuseen Krefeld 2023 © Sarah Morris Foto: Dirk Rose
  • Die Freunde der Kunstmuseen Krefeld wurden 40 Jahre
    Vieles von der Kunstwerke, die in den Kunstmuseen Krefeld bewundert werden können, gäbe es nicht ohne die Freunde der Kunstmuseen Krefeld. Als Dankeschön für das Engagement organisierten die Kunstmuseen im Kaiser Wilhelm Museum eine reizvolle Ausstellung der inzwischen auf 155 Werke gewachsenen Ankäufe der Freunde. Oberbürgermeister Frank Meyer bei der Preview: „Diese Ausstellung mit Höhepunkten aus der Sammlung der Freunde bietet Kunstliebhaberinnen und Kunstliebhabern die wunderbare Gelegenheit, neue Erinnerungen zu sammeln, neue Eindrücke mit nachhause zu nehmen, sie zu bewahren und davon zu erzählen. Der Dank dafür gebührt... vor allem Ihnen, den Freundinnen und Freunden unserer Kunstmuseen.“
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    Kaiser Wilhelm Museum
    Feier zum 40-jährigen Jubiläum der Freunde der Kunstmuseen Krefeld e.V. im K+, KWM
  • Preview der Ausstellung „Produktive Räume – Kunst und Design aus Krefeld“
    Krefeld und Kreativität – das waren bei der Ausstellung „Produktive Räume“ Synonyme! Die Preview gemeinsam mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern und Designerinnen und Designern zeigte, wie lebendig die Kunst- und Designszene in Krefeld ist. Rund 90 Exponate von über 50 Kunst- und Designschaffenden waren zu erleben.
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    Haus Esters, Haus Lange
    Uwe Esser, No Particular Night and Morning, 2021, © VG Bild-Kunst, Bonn, 2023
  • Galerien Max Mayer und Hans Mayer im Schmela-Haus
    In der Düsseldorfer Altstadt, in unmittelbarer Nähe der Kunsthalle und nicht weit entfernt von der Düsseldorfer Kunstakademie, wurde Kunstgeschichte geschrieben. Dr. Magdalena Broska war Zeitzeugin und konnte von dem bunten Treiben berichten. Joseph Beuys und Andy Warhol begegneten sich hier. Im Schmela-Haus besuchten wir in der Galerie Max Mayer die Ausstellung der amerikanischen Künstlerin J. Parker Valentine und bei Hans Mayer die Ausstellung von Anna Oppermann „Portrait Her S.“ Und der Ausklang in der Gaststätte “Ohme Jupp“ gehörte dann auch dazu.
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  • Preview der Ausstellung „ON AIR. Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre“
    Mit der Ausstellung „ON AIR. Der Klang des Materials in den 1950er bis 1970er Jahre“ beendeten wir für das Jahr 2022 den Reigen der Previews. Spannend war es, wie ab den 1950er Jahren Künstlerinnen und Künstler Geräusche, Töne, Signale, die Stille, das gesprochene Wort und Musikstücke als bildnerisches Material entdeckten. Bei dieser Ausstellung, die Frau Dr. Sylvia Martin kuratierte, weichen sich die Grenzen zwischen Kunst und Musik auf.
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  • Sonia Delaunay und Andrea Zittel - Eine Preview für die Freunde
    Sonia Delaunay gehört seit Beginn des 20. Jahrhunderts zu den Pionierinnen der abstrakten Malerei. Gleichzeitig entwarf sie in großem Stil Musterstoffe für Mode und Innenausstattung mit internationalem Erfolg. Bei der Preview sahen wir dann auch die Kunst von Andrea Zittel mit ihren reduzierten, meist aus geometrischen Grundformen zusammengesetzten Arbeiten. Unsere Museumsdirektorin und Kuratorin der Ausstellung Katia Baudin führte uns gemeinsam mit der Co-Kuratorin Dr. Dorogova durch die Ausstellung Maison Sonia. Sonia Delaunay und das Atelier Simultané und die Kuratorin Juliane Duft durch die Ausstellung Andrea Zittel. Personal Patterns.
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  • Andrea Zittel - Der zweite Teil der Installation des Sommerhauses im Garten von Haus Esters
    Die amerikanische Künstlerin Andrea Zittel verwandelte das Sommerhaus im Garten Esters in ein Gesamtkunstwerk. Im Sommer 2022 kam zu dem besonderen Interieur die künstlerische Erweiterung nach außen hinzu. Bei der Einweihung des zweiten Teils der Installation für das Gartenhaus am 2. Juni 2022 sprachen Frau Dr. Magdalena Broska für die Freunde der Kunstmuseen Krefeld e.V., die diese Erweiterung unterstützt durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die Familie Melcher, förderten sowie die Direktorin der Kunstmuseen Krefeld, Frau Katia Baudin.
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  • Preview der Ausstellungen Adolf Luther/Julio Le Parc
    Bei dieser Ausstellung traf die kinetische Kunst der 1960er Jahre aus zwei Kontinenten aufeinander. Während Adolf Luther große Bekanntheit in Deutschland genießt, war dies die erste institutionelle Einzelausstellung des Franco-Argentiniers Julio Le Parc im deutschsprachigen Raum seit 1972. Bei der Preview für die Freunde führte die Museumsdirektorin und Kuratorin der Ausstellung, Frau Katia Baudin in Begleitung der Co-Kuratorin, Frau Dr. Magdalena Broska durch die Ausstellungen.
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  • Präsentation „Das Blaue Zimmer von Helmuth Macke“
    Mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kulturstiftung der Länder konnten die Freunde das Blaue Zimmer des Expressionisten Helmuth Macke für die Sammlung der Kunstmuseen Krefeld erwerben. Dieses außergewöhnliche Objekt wurde dann im Rahmen der Veranstaltungsreihe KunstImPuls präsentiert.
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  • Sammlungssatellit #7 Robert Stadler K+ Café im KWM
    Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Sammlungssatellit wurde das K+ im Kaiser Wilhelm Museum eröffnet. Bei der Preview für die Freunde erläuterte der österreichische Designer Robert Stadler das Konzept dieses multifunktionalen Raums.
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  • Galeriebesuch in Düsseldorf: Galerie Schönewald Fine Arts und Galerie Bernd Lausberg
    Die Freundinnen und Freunde hatten die Gelegenheit, in der Galerie Schönewald Fine Arts die Ausstellung „Gerhard Richter – Aquarelle von 1977 bis 1997“ zu besichtigen. Paul Schönewald eröffnete 1992 seine erste Galerie in Krefeld. Nach einem weiteren Standort in Xanten zog er 2006 schließlich nach Düsseldorf Flingern um. Im Anschluss führte uns Bernd Lausberg durch seine Galerie und die Ausstellung „Light and Mind“.
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  • Preview der Austellung „Beuys & Duchamp. Künstler der Zukunft“
    Mit der ersten Gegenüberstellung der Werke von Joseph Beuys und Marcel Duchamp warfen die Kunstmuseen Krefeld im Beuys-Jubiläumsjahr einen neuen Blick auf zwei Protagonisten des 20. Jahrhundert, die beide den Begriff von Kunst radikal veränderten. Dieses Zusammenspiel der Künstler war neu und eine Premiere in Deutschland. Bei der Preview standen uns die Kuratorin Dr. Magdalena Holzhey gemeinsam mit den beiden Duchamp-Forscherinnen Dr. Kornelia Röder und Dr. Katharina Neuburger zusammen mit Thomas Janzen für die Führung zur Verfügung.
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Sammlung

Der Verein der Museumsfreunde feiert im Jahr 2023 sein 40-jähriges Jubiläum. 1983 haben sich Bürgerinnen und Bürger aus Krefeld zusammenschlossen, um die Kunstmuseen Krefeld mit Engagement und Leidenschaft zu unterstützen. Die Hauptaufgabe der Freunde besteht seither im Erwerb von Kunst, um so die Museumssammlung zu erweitern und zu ergänzen.

Heute umfasst die Sammlung der Freunde rund 155 Werke aus allen Gattungen, ob Malerei, Skulptur, Video, Fotografie oder Grafik. Dieser beeindruckende Bestand spiegelt beispielhaft die Geschichte der westlichen Kunst, wie sie sich seit den späten 1960er Jahren bis heute entwickelt hat, und ergänzt die Sammlung der Stadt Krefeld auf ideale Weise. So tragen die Freunde wesentlich zum guten Ruf der Kunstmuseen Krefeld bei, der weit über die Region ausstrahlt.

In der Präsentation Freunde der Kunst. 40 Jahre sammeln ist mit rund 90 Werken ein großer Teil der Sammlung der Freunde vom 29. April bis zum 15. Oktober 2023 auf der zweiten Etage des Kaiser Wilhelm Museums zu sehen. Erwerbungen von Gerhard Richter und Sigmar Polke spiegeln den hohen Anspruch, mit dem die Freunde in ihrer Passion begonnen haben. Jüngste Neuankäufe wie die partizipatorische Installation der Künstler*innengruppe raumlaborberlin oder das Puppentheater von Eva Kot’átková stehen nun erstmals im Dialog mit älteren Beständen aus der Sammlung.

Weitere Werke aus der Sammlung der Freunde wie das Blaue Zimmer von Helmut Macke sind auf der ersten Etage vom Kaiser Wilhelm Museum im Rahmen der Dauerpräsentation Sammlung in Bewegung zu sehen.
Im Gartenbereich von Haus Esters haben eine Neonarbeit von Ludger Gerdes und eine ortsspezifische Installation für das Gartenhaus von Andrea Zittel dauerhaft ihren Platz gefunden.

Künstler und Künstlerinnen (Auswahl):
Carl Andre, Mamma Andersson, Imi Knoebel, Eva Kot’átková, Fabian Marcaccio, Bruce Nauman, Marcel Odenbach, Blinky Palermo, Sigmar Polke, Norbert Prangenberg, Gerhard Richter, Thomas Ruff, Martin Schwenk, Richard Serra, Alan Uglow, Sharon Ya‘ari und andere

Andrea Zittel  
Planar Composition for Esters Garden House (part II), 2022  
Installationsmaße variabel  
Erworben 2022, Schenkung der Familie Melcher, mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen  
FK 151  
© die Künstlerin  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Dirk Rose
Andrea Zittel
Planar Composition for Esters Garden House (part II), 2022
Installationsmaße variabel
Erworben 2022, Schenkung der Familie Melcher, mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
FK 151
© die Künstlerin
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Dirk Rose
Marcel Odenbach  
Verzettelungen, 2020  
3-Kanal-Videoprojektion, 32 min, Farbe, Ton  
Erworben 2022  
FK 150  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Dirk Rose
Marcel Odenbach
Verzettelungen, 2020
3-Kanal-Videoprojektion, 32 min, Farbe, Ton
Erworben 2022
FK 150
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Dirk Rose
Helmut Macke  
Blaues Zimmer, 1925  
mehrteilige Zimmereinrichtung, Bemalung  
Kommodenschrank 200 × 135,5 × 62 cm  
Bett 140 × 168 x 200 cm  
Nachtschrank 67 × 64,6 × 40 cm  
Kommode 120 × 95 x 59 cm  
Spiegel 80 × 60 cm  
Schminkkommode 70 × 124,5 × 47,5 cm  
2 Stühle je 85 cm Höhe  
Erworben 2021 mit Unterstützung des Landes NRW und der Kulturstiftung der Länder  
FK 148 a-h  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Dirk Rose
Helmut Macke
Blaues Zimmer, 1925
mehrteilige Zimmereinrichtung, Bemalung
Kommodenschrank 200 × 135,5 × 62 cm
Bett 140 × 168 x 200 cm
Nachtschrank 67 × 64,6 × 40 cm
Kommode 120 × 95 x 59 cm
Spiegel 80 × 60 cm
Schminkkommode 70 × 124,5 × 47,5 cm
2 Stühle je 85 cm Höhe
Erworben 2021 mit Unterstützung des Landes NRW und der Kulturstiftung der Länder
FK 148 a-h
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Dirk Rose
Sharon Ya’ari  
Beit Ha'am, Nahalal, East View, 2019  
Fotografie, 155 × 194 cm  
Erworben 2021  
FK 147  
© der Künstler  
Foto: der Künstler
<span style="color: #2f7176;">Ich stehe fest auf dem Boden, fernab des vorgesehenen Weges und schaue geradewegs auf die Szenerie.  
Obwohl zwei Spots mich blenden, sehe ich genauer hin.  
Ich sehe ein großes, verschachteltes Gebäude direkt vor mir. Davor ein Spielplatz. Zwei grelle Spots scheinen vom Dach des Gebäudes. Umliegend Bäume. Ich sehe keinen Menschen, kein Tier, kein Leben auf dem Spielplatz. Ich rieche blätternden Beton, plattes Gras – kein Ton.  
Auch zwei geschlossene Sonnenschirme stehen da.  
Die beiden Sonnenschirme sind weder fest zugeschnürt noch winterfest verpackt. Die Windstille lässt sie herunterhängen wie zwei fertig getanzte Ballkleider. Sie wachen.  
Wem haben die großen Schirme Schatten gespendet?  
Was ist passiert?  
Wer hat das Licht angelassen?  
Es ist nicht so verlassen, wie ich denke … jemand hat das Kabel für die Spots nach innen verlegt. Das funktioniert. Die Spots machen ihre Arbeit und leuchten, wofür sie vorgesehen sind.  
Ist doch noch jemand da? Darf ich nähertreten? Können wir uns unterhalten?  
Umwächst die umliegende Natur bald diesen Ort?  
Liege ich richtig, dass im Hintergrund die Sonne aufgeht?  
Ich ertrage die Einsamkeit schwer. Mir fallen keine Farben für das Bild ein. Ich schaue kurz weg.
Julia Timmer
Sharon Ya'ari ist ein israelischer Künstler, der vor allem für seine Fotografien bekannt ist. Die Fotografie Beit Ha'am, Nahalal, East View aus dem Jahr 2019 zeigt einen Teil der Landschaft um das Kibbuz-Dorf Nahalal in Israel, dem ältesten israelischen Moschaw, einer genossenschaftlich organisierten ländlichen Siedlung. Der deutschstämmige Architekt Richard Kauffmann plante Nahalal Anfang der 1920er Jahre. Das Kulturzentrum wurde somit exakt zur selben Zeit wie Haus Esters zwischen 1928 und 1930 erbaut. Im Haus Esters hatte Sharon Ya’ari im Jahr 2020 seine erste Einzelausstellung in Deutschland. Die Fotografie zeigt ein seit langem unbenutztes Gebäude, dessen Inneres hermetisch abgeriegelt, teilweise sogar zugemauert ist. Im Vordergrund sind dennoch Spuren von Leben sichtbar sind. Die Sonnenschirme, der Spielplatz und die Dachscheinwerfer scheinen intakt und scheinen noch in Gebrauch. Die klare und scharfe Qualität der Fotografie sowie das Format verstärken den Kontrast zwischen Zeitlosigkeit und Gegenwart, Verfall und Lebendigkeit, Kollektiv und Individuum, der Ya’aris Arbeiten insgesamt eigen ist. Licht und Schatten auf Ya’aris Fotografie modellieren die urbane Skulptur zu einer nahezu abstrakten Komposition.
Dr. Sandra Haak</span>
Sharon Ya’ari
Beit Ha'am, Nahalal, East View, 2019
Fotografie, 155 × 194 cm
Erworben 2021
FK 147
© der Künstler
Foto: der Künstler

Ich stehe fest auf dem Boden, fernab des vorgesehenen Weges und schaue geradewegs auf die Szenerie.
Obwohl zwei Spots mich blenden, sehe ich genauer hin.
Ich sehe ein großes, verschachteltes Gebäude direkt vor mir. Davor ein Spielplatz. Zwei grelle Spots scheinen vom Dach des Gebäudes. Umliegend Bäume. Ich sehe keinen Menschen, kein Tier, kein Leben auf dem Spielplatz. Ich rieche blätternden Beton, plattes Gras – kein Ton.
Auch zwei geschlossene Sonnenschirme stehen da.
Die beiden Sonnenschirme sind weder fest zugeschnürt noch winterfest verpackt. Die Windstille lässt sie herunterhängen wie zwei fertig getanzte Ballkleider. Sie wachen.
Wem haben die großen Schirme Schatten gespendet?
Was ist passiert?
Wer hat das Licht angelassen?
Es ist nicht so verlassen, wie ich denke … jemand hat das Kabel für die Spots nach innen verlegt. Das funktioniert. Die Spots machen ihre Arbeit und leuchten, wofür sie vorgesehen sind.
Ist doch noch jemand da? Darf ich nähertreten? Können wir uns unterhalten?
Umwächst die umliegende Natur bald diesen Ort?
Liege ich richtig, dass im Hintergrund die Sonne aufgeht?
Ich ertrage die Einsamkeit schwer. Mir fallen keine Farben für das Bild ein. Ich schaue kurz weg.

Julia Timmer

Sharon Ya'ari ist ein israelischer Künstler, der vor allem für seine Fotografien bekannt ist. Die Fotografie Beit Ha'am, Nahalal, East View aus dem Jahr 2019 zeigt einen Teil der Landschaft um das Kibbuz-Dorf Nahalal in Israel, dem ältesten israelischen Moschaw, einer genossenschaftlich organisierten ländlichen Siedlung. Der deutschstämmige Architekt Richard Kauffmann plante Nahalal Anfang der 1920er Jahre. Das Kulturzentrum wurde somit exakt zur selben Zeit wie Haus Esters zwischen 1928 und 1930 erbaut. Im Haus Esters hatte Sharon Ya’ari im Jahr 2020 seine erste Einzelausstellung in Deutschland. Die Fotografie zeigt ein seit langem unbenutztes Gebäude, dessen Inneres hermetisch abgeriegelt, teilweise sogar zugemauert ist. Im Vordergrund sind dennoch Spuren von Leben sichtbar sind. Die Sonnenschirme, der Spielplatz und die Dachscheinwerfer scheinen intakt und scheinen noch in Gebrauch. Die klare und scharfe Qualität der Fotografie sowie das Format verstärken den Kontrast zwischen Zeitlosigkeit und Gegenwart, Verfall und Lebendigkeit, Kollektiv und Individuum, der Ya’aris Arbeiten insgesamt eigen ist. Licht und Schatten auf Ya’aris Fotografie modellieren die urbane Skulptur zu einer nahezu abstrakten Komposition.

Dr. Sandra Haak
raumlaborberlin  
5 × 10, 2019  
Holz, Metall, Farbe, Lederriemen, div. Materialien, Installationsmaß 208 × 590 x 80 cm  
Erworben 2019  
FK 146  
© die Künstler.innengruppe  
Foto: Dirk Rose
raumlaborberlin
5 × 10, 2019
Holz, Metall, Farbe, Lederriemen, div. Materialien, Installationsmaß 208 × 590 x 80 cm
Erworben 2019
FK 146
© die Künstler.innengruppe
Foto: Dirk Rose
Eva Kot'átková  
Cutting the Puppeteer's Strings with Paper Teeth (Brief History of Daydreaming and String Control), 2016  
30 Puppen, 1 Bühnenkonstruktion, 55 Requisiten aus Stahl, 8 Requisiten aus Textil, variabel  
Erworben 2017  
FK 145  
© die Künstlerin  
Foto: Dirk Rose
Eva Kot'átková
Cutting the Puppeteer's Strings with Paper Teeth (Brief History of Daydreaming and String Control), 2016
30 Puppen, 1 Bühnenkonstruktion, 55 Requisiten aus Stahl, 8 Requisiten aus Textil, variabel
Erworben 2017
FK 145
© die Künstlerin
Foto: Dirk Rose
Imi Knoebel  
Hartfaserbild 120 × 160, 1968/2010  
Hartfaser, Holz, 210 × 160 x 8,5 cm  
Erworben 2015 mit Mitteln des Fonds „Wirtschaft engagiert sich“  
FK144  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">„Das Hartfaserbild gehört in unsere Sammlung“. In der Diskussion um die Ankäufe für unseren Förderkreis im Jahr 2015 stieß mein Engagement für dieses Kunstwerk von dem Düsseldorfer Künstler und ehemaligen Beuys-Schüler Imi Knoebel keineswegs auf Zustimmung. Ein rechteckiges Objekt aus dem spröden Alltagsmaterial Hartfaser, in der unscheinbaren Nichtfarbe Braun, das hier als Bild deklariert wird, irritiert und provoziert.  Es stellt den traditionellen Bildbegriff der Malerei fundamental in Frage. Entstanden ist es im Jahr 1968, dem Jahr des gesellschaftlichen Aufbruchs und der Revolte, wo in der Beuys-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie die Ideen des erweiterten Kunstbegriffs entwickelt wurden.
Dr. Magdalena Broska</span>
Imi Knoebel
Hartfaserbild 120 × 160, 1968/2010
Hartfaser, Holz, 210 × 160 x 8,5 cm
Erworben 2015 mit Mitteln des Fonds „Wirtschaft engagiert sich“
FK144
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

„Das Hartfaserbild gehört in unsere Sammlung“. In der Diskussion um die Ankäufe für unseren Förderkreis im Jahr 2015 stieß mein Engagement für dieses Kunstwerk von dem Düsseldorfer Künstler und ehemaligen Beuys-Schüler Imi Knoebel keineswegs auf Zustimmung. Ein rechteckiges Objekt aus dem spröden Alltagsmaterial Hartfaser, in der unscheinbaren Nichtfarbe Braun, das hier als Bild deklariert wird, irritiert und provoziert. Es stellt den traditionellen Bildbegriff der Malerei fundamental in Frage. Entstanden ist es im Jahr 1968, dem Jahr des gesellschaftlichen Aufbruchs und der Revolte, wo in der Beuys-Klasse an der Düsseldorfer Kunstakademie die Ideen des erweiterten Kunstbegriffs entwickelt wurden.

Dr. Magdalena Broska
Fabian Marcaccio  
Eric & Dylan, 2011  
Hanfseil, Kletterseil, handgeknüpft, Alkyd, Silikon, Holz​, 218,4 × 250,8 × 21 cm  
Erworben 2012 mit Mitteln des Fonds „Wirtschaft engagiert sich“  
FK 141  
© der Künstler  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">ZUALLERERST: Dies ist nicht mein Lieblingsbild!  
ABER VIEL WICHTIGER: Die Ausstellung damals ist haften geblieben!  
2012 im Haus Esters: Some USA Stories von Fabian Marcaccio. Es ging um Massensuizid, Schülermorde, Massaker etc. in der jüngsten Geschichte der USA.  
Keine Bilder auf feinem Leinen und fein gepinselt. Nein! Grobe Netze aus Seilen, darauf aus Tuben gequetschte Farbstränge. Pastös wäre heftigst untertrieben. Eher dreidimensionale, monumentale Gemälde, fast schon Skulpturen. Die Strukturen so grob, brutal und verwirrend, dass erst in der räumlichen Distanz zum Bild das Erkennen beginnt. Personen. Liegend. Tot?
Die Ausstellung damals hat mir im wahrsten Sinne des Wortes den Atem verschlagen. Und das auch wegen des Gestanks nach Farbe, Kunststoff, Öl, Silikon, der alle Räume durchzog. Sinneseindrücke zwischen Igitt und Faszination.  
Wie gesagt: kein Lieblingsbild, aber die Ausstellung ist haften geblieben.  
Herrlich!
Claudia Wiesemeyer-Paproth</span>
Fabian Marcaccio
Eric & Dylan, 2011
Hanfseil, Kletterseil, handgeknüpft, Alkyd, Silikon, Holz​, 218,4 × 250,8 × 21 cm
Erworben 2012 mit Mitteln des Fonds „Wirtschaft engagiert sich“
FK 141
© der Künstler
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

ZUALLERERST: Dies ist nicht mein Lieblingsbild!
ABER VIEL WICHTIGER: Die Ausstellung damals ist haften geblieben!
2012 im Haus Esters: Some USA Stories von Fabian Marcaccio. Es ging um Massensuizid, Schülermorde, Massaker etc. in der jüngsten Geschichte der USA.
Keine Bilder auf feinem Leinen und fein gepinselt. Nein! Grobe Netze aus Seilen, darauf aus Tuben gequetschte Farbstränge. Pastös wäre heftigst untertrieben. Eher dreidimensionale, monumentale Gemälde, fast schon Skulpturen. Die Strukturen so grob, brutal und verwirrend, dass erst in der räumlichen Distanz zum Bild das Erkennen beginnt. Personen. Liegend. Tot? Die Ausstellung damals hat mir im wahrsten Sinne des Wortes den Atem verschlagen. Und das auch wegen des Gestanks nach Farbe, Kunststoff, Öl, Silikon, der alle Räume durchzog. Sinneseindrücke zwischen Igitt und Faszination.
Wie gesagt: kein Lieblingsbild, aber die Ausstellung ist haften geblieben.
Herrlich!

Claudia Wiesemeyer-Paproth
Mamma Andersson  
HÄR SPÖKAR MITT HELA LIV / HERE SPOOKS MY WHOLE LIFE, 2011  
Wasserfarbe, Öl auf Papier, 61,5 × 91 cm  
Erworben 2011  
FK 139  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Eine melancholische Stimmung liegt über dem Bild.  
Keine Bewegung im Fluss. Es scheint alles stillzustehen.  
Die alte Frau stoppt das Boot kurz vor dem Ufer.  
Sie blickt zurück, sieht sich als junge Frau und fragt sich:  
War dies mein ganzes Leben?  
HERE SPOOKS MY WHOLE LIFE = war das ganze Leben nur ein Spuk?  
Sie will noch nicht Ankommen am Ende des Lebens.  
Kann ich noch weiterfahren auf dem Fluss des Lebens?
Ulla und Eberhard Adelmann
Als Karin „Mamma“ Andersson 2011 in Krefeld war wegen der Ausstellungseröffnung ihre Ausstellung Dog Days in Haus Esters, hatte ich das Vergnügen sie kennen zu lernen. Bei der Preview des Vereins Freunde der Kunstmuseen Krefeld wurden wir einander vorgestellt, und sie erzählte mir, dass sie gerne die Insel Hombroich besuchen möchte. Ich hatte Zeit und einen Volvo, und so kam es, dass wir am nächsten Tag zusammen mit ihrem Sohn bei schönstem Herbstwetter einen Ausflug dorthin machten.
Von ihren Arbeiten hatte ich bis dahin nur eine Abbildung in einer Zeitschrift gesehen, aber die Begeisterung des damaligen Direktors, Martin Hentschel, war ansteckend und gut nachvollziehbar. Mamma Andersson hat eine besondere Art der Farbbehandlung, als ob sie völlig frei ist von technischen Sorgen. Sie mischt Öl mit Aquarellfarben, so wie in diesem Bild, sie malt auf unpräparierten Sperrholzplatten, manchmal mit der Sprühdose. Und dabei ist alles augenscheinlich sehr direkt und frisch, fast sorglos. Dabei sind ihre Motive und die Stimmungen, die sie erzeugt, alles andere als sorglos. Diese Bild z.B. hat eine Schwermut inne, die auch noch verstärkt wird durch den Titel Here Spooks My Whole Life. All diese Eindrücke lassen sich natürlich nur am Originalbild optimal ablesen, und deswegen freut es mich sehr, dass die Freunde der Kunstmuseen Krefeld dieses wunderbare Bild gekauft haben.
Bart Koning</span>
Mamma Andersson
HÄR SPÖKAR MITT HELA LIV / HERE SPOOKS MY WHOLE LIFE, 2011
Wasserfarbe, Öl auf Papier, 61,5 × 91 cm
Erworben 2011
FK 139
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Eine melancholische Stimmung liegt über dem Bild.
Keine Bewegung im Fluss. Es scheint alles stillzustehen.
Die alte Frau stoppt das Boot kurz vor dem Ufer.
Sie blickt zurück, sieht sich als junge Frau und fragt sich:
War dies mein ganzes Leben?
HERE SPOOKS MY WHOLE LIFE = war das ganze Leben nur ein Spuk?
Sie will noch nicht Ankommen am Ende des Lebens.
Kann ich noch weiterfahren auf dem Fluss des Lebens?

Ulla und Eberhard Adelmann

Als Karin „Mamma“ Andersson 2011 in Krefeld war wegen der Ausstellungseröffnung ihre Ausstellung Dog Days in Haus Esters, hatte ich das Vergnügen sie kennen zu lernen. Bei der Preview des Vereins Freunde der Kunstmuseen Krefeld wurden wir einander vorgestellt, und sie erzählte mir, dass sie gerne die Insel Hombroich besuchen möchte. Ich hatte Zeit und einen Volvo, und so kam es, dass wir am nächsten Tag zusammen mit ihrem Sohn bei schönstem Herbstwetter einen Ausflug dorthin machten.

Von ihren Arbeiten hatte ich bis dahin nur eine Abbildung in einer Zeitschrift gesehen, aber die Begeisterung des damaligen Direktors, Martin Hentschel, war ansteckend und gut nachvollziehbar. Mamma Andersson hat eine besondere Art der Farbbehandlung, als ob sie völlig frei ist von technischen Sorgen. Sie mischt Öl mit Aquarellfarben, so wie in diesem Bild, sie malt auf unpräparierten Sperrholzplatten, manchmal mit der Sprühdose. Und dabei ist alles augenscheinlich sehr direkt und frisch, fast sorglos. Dabei sind ihre Motive und die Stimmungen, die sie erzeugt, alles andere als sorglos. Diese Bild z.B. hat eine Schwermut inne, die auch noch verstärkt wird durch den Titel Here Spooks My Whole Life. All diese Eindrücke lassen sich natürlich nur am Originalbild optimal ablesen, und deswegen freut es mich sehr, dass die Freunde der Kunstmuseen Krefeld dieses wunderbare Bild gekauft haben.

Bart Koning
Alan Uglow  
Standard(Gold), 2009  
Acryl auf Baumwolle, 191 × 160 cm  
Erworben 2010  
FK 135  
© der Künstler  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Standard Gold von Alan Uglow gefällt mir. Es besticht durch seine minimalistische Klarheit und Transparenz. Der Bildsprache des Kunstwerkes entsprechend, gebe ich meine Eindrücke und Empfindungen durch folgende Wortkombinationen wieder:
– Formen und Farben sind auf das Wesentliche reduziert  
– die Bildsprache ist einfach und klar  
– das Werk wirkt streng und zugleich harmonisch  
– nichts Überflüssiges stört die Harmonie und die Ruhe, die das Kunstwerk ausstrahlt  
– durch die goldene Farbe wirkt das Kunstwerk edel, wertig und stetig  
– dass es nicht hängt, sondern an die Wand gelehnt, auf dem Boden steht, gibt dem Kunstwerk Flexibilität, Spannung und etwas Vorläufiges.  
– das Kunstwerk lässt viel Platz und Raum für Interpretationen und Empfindungen des Betrachters  
– es wirkt nicht aufdringlich und vereinnahmt den Betrachter nicht  
– es überfordert ihn nicht  
Kurz: ein Kunstwerk mit großem Potenzial!
Peter Welling</span>
Alan Uglow
Standard(Gold), 2009
Acryl auf Baumwolle, 191 × 160 cm
Erworben 2010
FK 135
© der Künstler
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Standard Gold von Alan Uglow gefällt mir. Es besticht durch seine minimalistische Klarheit und Transparenz. Der Bildsprache des Kunstwerkes entsprechend, gebe ich meine Eindrücke und Empfindungen durch folgende Wortkombinationen wieder:

– Formen und Farben sind auf das Wesentliche reduziert
– die Bildsprache ist einfach und klar
– das Werk wirkt streng und zugleich harmonisch
– nichts Überflüssiges stört die Harmonie und die Ruhe, die das Kunstwerk ausstrahlt
– durch die goldene Farbe wirkt das Kunstwerk edel, wertig und stetig
– dass es nicht hängt, sondern an die Wand gelehnt, auf dem Boden steht, gibt dem Kunstwerk Flexibilität, Spannung und etwas Vorläufiges.
– das Kunstwerk lässt viel Platz und Raum für Interpretationen und Empfindungen des Betrachters
– es wirkt nicht aufdringlich und vereinnahmt den Betrachter nicht
– es überfordert ihn nicht

Kurz: ein Kunstwerk mit großem Potenzial!

Peter Welling
Sigmar Polke  
Im Westen nichts Neues, Himmelstoß, 2004/2005  
Dispersion auf Stoff, 200 × 190 cm  
Erworben 2006 mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Kunststiftung NRW  
FK 111  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Sigmar Polke
Im Westen nichts Neues, Himmelstoß, 2004/2005
Dispersion auf Stoff, 200 × 190 cm
Erworben 2006 mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder und der Kunststiftung NRW
FK 111
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Candida Höfer  
Bibliothèque Saint-Geneviève Paris II, 1997  
C-Print, 85 × 85 cm  
Erworben 2003  
FK 106  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Alles ist aufstrebend und nach vorne gerichtet. Was steht hier eigentlich im Zentrum? Das Buch an sich nicht mehr – wohl aber die Weiterungen, die das gesammelte Wissen eröffnet. Alles ist licht. In der architektonischen Sprache des industriellen Zeitalters wirkt dieser Lesesaal wie ein Bahnhof, von dem aus die Welt zu sich selbst aufbricht. Der Blick wird geführt wie in einem Tunnel – dadurch entsteht Dynamik. Sainte-Geneviève geht zurück auf ein altehrwürdiges Kloster. Erinnern die Tischreihen nicht an das Refektorium?! Konsum: einst Speise und Trank für den Leib, heute Nahrung für den Geist. In der Linse der Fotografin münden Gestern und Heute, Fundament und Überbau, Religiöses und Weltliches in eine optimistische, fast kompromisslose Perspektive, in der es nur das „Vorwärts“ gibt.
Dr. Martina Crone-Erdmann</span>
Candida Höfer
Bibliothèque Saint-Geneviève Paris II, 1997
C-Print, 85 × 85 cm
Erworben 2003
FK 106
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Alles ist aufstrebend und nach vorne gerichtet. Was steht hier eigentlich im Zentrum? Das Buch an sich nicht mehr – wohl aber die Weiterungen, die das gesammelte Wissen eröffnet. Alles ist licht. In der architektonischen Sprache des industriellen Zeitalters wirkt dieser Lesesaal wie ein Bahnhof, von dem aus die Welt zu sich selbst aufbricht. Der Blick wird geführt wie in einem Tunnel – dadurch entsteht Dynamik. Sainte-Geneviève geht zurück auf ein altehrwürdiges Kloster. Erinnern die Tischreihen nicht an das Refektorium?! Konsum: einst Speise und Trank für den Leib, heute Nahrung für den Geist. In der Linse der Fotografin münden Gestern und Heute, Fundament und Überbau, Religiöses und Weltliches in eine optimistische, fast kompromisslose Perspektive, in der es nur das „Vorwärts“ gibt.

Dr. Martina Crone-Erdmann
Carl Andre  
Convex Ash Pyramid, 1959/1995  
Eschenholz, 184,5 × 90 x 90 cm  
Erworben 1998 mit den Mitteln der Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld und der Sparkassenstiftung Düsseldorf  
FK 84  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Meine Familie ist seit zwei Generationen mit Familie Dr. Wolfgang Hock befreundet. Wolfgang Hock war Kunstsammler und später auch viele Jahre Vorsitzender des Kunstvereins Krefeld. Schon als Kind begegnete mir ungewöhnliche Kunst im Hause Hock – unter anderem lagen auf dem Boden rechteckige Marmorplatten von Carl Andre (sehr ungewöhnlich, da er ja in erster Linie mit Metallplatten arbeitete).  Ich wusste nicht, was das bedeuten soll, fand es aber interessant. Später lernte ich mehr über die Minimalisten, die mich auch heute noch begeistern. Natürlich stieß ich immer wieder auf Arbeiten von Carl Andre.
Dr. Frank Oehmke</span>
Carl Andre
Convex Ash Pyramid, 1959/1995
Eschenholz, 184,5 × 90 x 90 cm
Erworben 1998 mit den Mitteln der Sparkassen-Kulturstiftung Krefeld und der Sparkassenstiftung Düsseldorf
FK 84
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Meine Familie ist seit zwei Generationen mit Familie Dr. Wolfgang Hock befreundet. Wolfgang Hock war Kunstsammler und später auch viele Jahre Vorsitzender des Kunstvereins Krefeld. Schon als Kind begegnete mir ungewöhnliche Kunst im Hause Hock – unter anderem lagen auf dem Boden rechteckige Marmorplatten von Carl Andre (sehr ungewöhnlich, da er ja in erster Linie mit Metallplatten arbeitete). Ich wusste nicht, was das bedeuten soll, fand es aber interessant. Später lernte ich mehr über die Minimalisten, die mich auch heute noch begeistern. Natürlich stieß ich immer wieder auf Arbeiten von Carl Andre.

Dr. Frank Oehmke
Bruce Nauman  
Sugar/Ragus, 1973  
Lithografie und Siebdruck, 70,5 × 91,2 cm  
Erworben 1998  
FK 74  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Bruce Nauman
Sugar/Ragus, 1973
Lithografie und Siebdruck, 70,5 × 91,2 cm
Erworben 1998
FK 74
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Richard Serra  
Finkle Forge I, 1996
Radierung auf Karton (Lanaquarell Watercolor 640 g), 116 × 119,4 cm  
Erworben 1998  
FK 71  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Eine tiefschwarze, blockhafte Fläche – kein attraktives Sujet? Oder doch? Unser Auge sieht in der Dunkelheit nichts oder wenig. Nachtaktive Tiere sehen vieles, und so ermahnt mich eine schwarze Fläche zum Respekt vor anderen Lebewesen und ihren abweichenden, aber großartigen Fähigkeiten.
Werwölfe, Vampire und Dracula vertragen kein Licht. Dunkelheit ist für uns häufig bedrohlich. Aber ohne Dunkelheit kein Nachtleben — um ein Positivum zu nennen. Und darüberhinaus: Wie vielfältig sind die Nacht, das Dunkle und das Schwarze? Sie sind zugleich Orte der Entspannung, der Begegnung, der Kreativität und der Ruhe.
Insofern ist Richard Serra‘s Finkle Forge für mich eine Hommage an die Dunkelheit und was sie ermöglicht.
Dr. Dieter Porschen</span>
Richard Serra
Finkle Forge I, 1996 Radierung auf Karton (Lanaquarell Watercolor 640 g), 116 × 119,4 cm
Erworben 1998
FK 71
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Eine tiefschwarze, blockhafte Fläche – kein attraktives Sujet? Oder doch? Unser Auge sieht in der Dunkelheit nichts oder wenig. Nachtaktive Tiere sehen vieles, und so ermahnt mich eine schwarze Fläche zum Respekt vor anderen Lebewesen und ihren abweichenden, aber großartigen Fähigkeiten.

Werwölfe, Vampire und Dracula vertragen kein Licht. Dunkelheit ist für uns häufig bedrohlich. Aber ohne Dunkelheit kein Nachtleben — um ein Positivum zu nennen. Und darüberhinaus: Wie vielfältig sind die Nacht, das Dunkle und das Schwarze? Sie sind zugleich Orte der Entspannung, der Begegnung, der Kreativität und der Ruhe.

Insofern ist Richard Serra‘s Finkle Forge für mich eine Hommage an die Dunkelheit und was sie ermöglicht.

Dr. Dieter Porschen
Sigmar Polke  
Freundinnen I, 1967  
Offsetdruck, 48 × 61 cm  
Erworben 1997  
FK 59  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Die Graphik Freundinnen I ist das erste graphische Blatt, das Sigmar Polke als autonome Edition hergestellt hatte. Mit diesem Motiv befinden wir uns direkt mitten drin in der europäischen, hier deutschen Version der Pop Art-Bewegung, die in den USA sowohl an der East wie auch an der West Coast sich zu Beginn der 1960er Jahre entwickelt hatte und die wie ein innovativer Sturm über die europäische Kunstszene eingebrochen war. Mit den deutschen Künstlern Konrad Lueg, Sigmar Polke und Gerhard Richter fand sich eine deutsche Variante der Pop Art-Bewegung: Bild- und Graphikmotive wurden aus einem Fundus trivialer Ästhetik, wie Zeitungsbildvorlagen, Tapeten, Gebrauchsplakaten, Zeitungsvorlagen etc. geschöpft, weniger farbenfroh als bei den amerikanischen Kollegen, dabei durchaus hintergründig mit Satire und Sarkasmus gewürzt. Das Blatt Freundinnen I war ursprünglich eine Bildvorlage aus einer Zeitung, die Sigmar Polke stark vergrößerte, wobei hier die feine Rasterung des ehemaligen Zeitungsbildes zu einem groben Raster des neuen Bildes führte. Es entsteht durch Vergrößerung und Herauslösen aus einem ursprünglichen Zusammenhang ein neues autonomes Bild, das die damalige Werbung und Trivialästhetik ironisch zitiert. Die Nennung „I“ im Titel Freundinnen I bedeutet, dass es eine weitere Variante gleichen Motives gibt, nämlich die Arbeit Freundinnen II, motivgleich, allerdings in einer Auflage von 25 Exemplaren jeweils individuell vom Künstler mit sparsam gesetzten farblichen Akzenten handübermalt.
Ralph Kleinsimlinghaus</span>
Sigmar Polke
Freundinnen I, 1967
Offsetdruck, 48 × 61 cm
Erworben 1997
FK 59
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Die Graphik Freundinnen I ist das erste graphische Blatt, das Sigmar Polke als autonome Edition hergestellt hatte. Mit diesem Motiv befinden wir uns direkt mitten drin in der europäischen, hier deutschen Version der Pop Art-Bewegung, die in den USA sowohl an der East wie auch an der West Coast sich zu Beginn der 1960er Jahre entwickelt hatte und die wie ein innovativer Sturm über die europäische Kunstszene eingebrochen war. Mit den deutschen Künstlern Konrad Lueg, Sigmar Polke und Gerhard Richter fand sich eine deutsche Variante der Pop Art-Bewegung: Bild- und Graphikmotive wurden aus einem Fundus trivialer Ästhetik, wie Zeitungsbildvorlagen, Tapeten, Gebrauchsplakaten, Zeitungsvorlagen etc. geschöpft, weniger farbenfroh als bei den amerikanischen Kollegen, dabei durchaus hintergründig mit Satire und Sarkasmus gewürzt. Das Blatt Freundinnen I war ursprünglich eine Bildvorlage aus einer Zeitung, die Sigmar Polke stark vergrößerte, wobei hier die feine Rasterung des ehemaligen Zeitungsbildes zu einem groben Raster des neuen Bildes führte. Es entsteht durch Vergrößerung und Herauslösen aus einem ursprünglichen Zusammenhang ein neues autonomes Bild, das die damalige Werbung und Trivialästhetik ironisch zitiert. Die Nennung „I“ im Titel Freundinnen I bedeutet, dass es eine weitere Variante gleichen Motives gibt, nämlich die Arbeit Freundinnen II, motivgleich, allerdings in einer Auflage von 25 Exemplaren jeweils individuell vom Künstler mit sparsam gesetzten farblichen Akzenten handübermalt.

Ralph Kleinsimlinghaus
Thomas Ruff  
Nacht 21 I, 1995  
C-Print, Diasec, gerahmt, 190 × 190 cm  
Erworben 1997  
FK 52  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Thomas Ruff
Nacht 21 I, 1995
C-Print, Diasec, gerahmt, 190 × 190 cm
Erworben 1997
FK 52
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Luc Tuymans  
The Temple, 1996  
Radierung mit Aquatinta auf Büttenkarton, 8 Blätter, je 80 × 60,5 cm
Erworben 1997  
FK 51  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Mich berührt die Arbeit des belgischen Malers Luc Tuymans, weil er es schafft, mit seinem Werk mein Kunstverständnis und meine Leidenschaft für die bildende Kunst zu verbildlichen. Ausgelöst wurde dies für mich in der 2004 im K21 in Düsseldorf gezeigten Retrospektive, die vorher in der Tate Modern in London haltmachte.
Seine Traumbildern ähnlichen Arbeiten faszinieren, berühren und lassen durch ihre subtile Umsetzung vor allem Fragen offen, sie erklären nicht. Dabei verwendet er kritisch politische und gesellschaftskritische Sujets.
Tuymans ist ein Meister des sensiblen Andeutens!
Ralf Knoflach</span>
Luc Tuymans
The Temple, 1996
Radierung mit Aquatinta auf Büttenkarton, 8 Blätter, je 80 × 60,5 cm Erworben 1997
FK 51
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Mich berührt die Arbeit des belgischen Malers Luc Tuymans, weil er es schafft, mit seinem Werk mein Kunstverständnis und meine Leidenschaft für die bildende Kunst zu verbildlichen. Ausgelöst wurde dies für mich in der 2004 im K21 in Düsseldorf gezeigten Retrospektive, die vorher in der Tate Modern in London haltmachte.

Seine Traumbildern ähnlichen Arbeiten faszinieren, berühren und lassen durch ihre subtile Umsetzung vor allem Fragen offen, sie erklären nicht. Dabei verwendet er kritisch politische und gesellschaftskritische Sujets.

Tuymans ist ein Meister des sensiblen Andeutens!

Ralf Knoflach
Gerhard Richter  
Betty, 1991  
Offsetdruck, 4-farbig, auf Karton, mit Nitrolack beschichtet, 97,1 × 66,2 cm  
Erworben 1997  
FK 50  
© der Künstler  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
<span style="color: #2f7176;">Ein Porträt, das keines ist, zumindest im klassischen Sinne.
Eine Person (Betty), die man anhand ihrer Kleidung, Statur und Frisur wiedererkennen könnte. Besonders denjenigen, die sie kennen, mag sie vertraut erscheinen, aber es bleibt eine Unsicherheit trotz des auffallenden Kleidungsstücks und der Linie der Kinnpartie.  
Jedes Detail ist erkennbar, jede Haarsträhne, jede Blüte auf dem Jackett.  
Der Blick zurück oder in die Ferne scheint ungeplant. Als ob im Moment der Aufnahme außerhalb des Bildes hinter dem Motiv etwas plötzlich und überraschend stattfindet, welches das geplante Arrangement in dem Moment stört, als der Fotograf auf den Auslöser gedrückt hat.  
Es hat ein wenig gedauert, bis ich dieses Bild als das überraschendste in der Sammlung für mich ausgewählt habe, da mir das Sujet zunächst zu belanglos erschien. Zumal in der Sammlung jede Menge Mobiliar und angewandte Kunst vorhanden sind, die mir persönlich näher liegen könnten.
Christoph Tölke</span>
Gerhard Richter
Betty, 1991
Offsetdruck, 4-farbig, auf Karton, mit Nitrolack beschichtet, 97,1 × 66,2 cm
Erworben 1997
FK 50
© der Künstler
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

Ein Porträt, das keines ist, zumindest im klassischen Sinne.

Eine Person (Betty), die man anhand ihrer Kleidung, Statur und Frisur wiedererkennen könnte. Besonders denjenigen, die sie kennen, mag sie vertraut erscheinen, aber es bleibt eine Unsicherheit trotz des auffallenden Kleidungsstücks und der Linie der Kinnpartie.
Jedes Detail ist erkennbar, jede Haarsträhne, jede Blüte auf dem Jackett.
Der Blick zurück oder in die Ferne scheint ungeplant. Als ob im Moment der Aufnahme außerhalb des Bildes hinter dem Motiv etwas plötzlich und überraschend stattfindet, welches das geplante Arrangement in dem Moment stört, als der Fotograf auf den Auslöser gedrückt hat.
Es hat ein wenig gedauert, bis ich dieses Bild als das überraschendste in der Sammlung für mich ausgewählt habe, da mir das Sujet zunächst zu belanglos erschien. Zumal in der Sammlung jede Menge Mobiliar und angewandte Kunst vorhanden sind, die mir persönlich näher liegen könnten.

Christoph Tölke
Richard Deacon  
Modell zu Building from the Inside, 1991  
Sperrholz, MDF, 61,3 × 74,5 × 37 cm  
Schenkung des Künstlers 1992  
FK 39  
© der Künstler  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Richard Deacon
Modell zu Building from the Inside, 1991
Sperrholz, MDF, 61,3 × 74,5 × 37 cm
Schenkung des Künstlers 1992
FK 39
© der Künstler
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Claes Oldenburg  
The Haunted House, 1987  
Objekte aus der Installation im Museum Haus Esters  
Schenkung des Künstlers 1990  
FK 24, 25, 26 a – f, 28  
© der Künstler  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Claes Oldenburg
The Haunted House, 1987
Objekte aus der Installation im Museum Haus Esters
Schenkung des Künstlers 1990
FK 24, 25, 26 a – f, 28
© der Künstler
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Ludger Gerdes  
ICHS, 1989  
Aluminium, Plexiglas, Leuchtstofflampen, auf Stahlgerüst   montiert, 200 × 29 x 15 cm  
Erworben 1989  
FK 21  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Ludger Gerdes
ICHS, 1989
Aluminium, Plexiglas, Leuchtstofflampen, auf Stahlgerüst montiert, 200 × 29 x 15 cm
Erworben 1989
FK 21
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Blinky Palermo  
Flipper, 1970  
Siebdruck, zweifarbig auf Offsetkarton, 2 Blätter, je 85,7 × 66 cm
Erworben 1988  
FK 18 b  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Blinky Palermo
Flipper, 1970
Siebdruck, zweifarbig auf Offsetkarton, 2 Blätter, je 85,7 × 66 cm Erworben 1988
FK 18 b
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Thomas Schütte  
Hauptstadt II, 1981  
Lackfarbe auf Zeichenkarton, 7-teilig, je 134 – 138 × 110 cm  
Erworben 1985  
FK 12 a-g  
© VG Bild-Kunst, Bonn  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Thomas Schütte
Hauptstadt II, 1981
Lackfarbe auf Zeichenkarton, 7-teilig, je 134 – 138 × 110 cm
Erworben 1985
FK 12 a-g
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Gerhard Richter  
Ohne Titel (3.1.1978), 1978  
Wasserfarben auf liniertem Papier, 20,8 × 14,8 cm  
Erworben 1984  
FK 2  
© der Künstler  
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne
Gerhard Richter
Ohne Titel (3.1.1978), 1978
Wasserfarben auf liniertem Papier, 20,8 × 14,8 cm
Erworben 1984
FK 2
© der Künstler
Foto: Kunstmuseen Krefeld / Volker Döhne

 

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Als Mitglied des Freundeskreises:

  • genießen Sie freien Eintritt in allen drei Häusern der Kunstmuseen Krefeld, Kaiser Wilhelm Museum, Haus Lange, Haus Esters
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Die Freunde der Kunstmuseen Krefeld e.V. sind aktives Mitglied des Bundesverbandes der Fördervereine Deutscher Museen für Bildende Kunst.

Organisation

Die Freunde der Kunstmuseen Krefeld e.V. sind der Freundeskreis und Förderverein der Kunstmuseen Krefeld. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Museum ideell und finanziell bei seinen vielseitigen Aktivitäten zur Seite zu stehen und das Museum bei Neuankäufen, Ausstellungen, Restaurierungsmaßnahmen, pädagogischen Projekten und Publikationen zu unterstützen.

Vorstand

Dr. Dieter Porschen, Vorsitzender

Dr. Magdalena Broska, Stellvertretende Vorsitzende

Peter Welling, Schatzmeister

Katia Baudin, Kunstmuseen Krefeld

Andreas Gröver, Beisitzer

Dr. Sandra Haak, Beisitzerin

Ralf Knoflach, Beisitzer

Dr. Frank Oehmke, Beisitzer

Kontakt

Sylvia Görres
Geschäftsführerin goerres@kunstmuseenkrefeld-freunde.de
fon 0173 6565860