Die Kunstmuseen Krefeld widmen dem unsichtbaren Material Sound in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre eine Ausstellung unter dem Titel On Air. In dieser experimentierfreudigen Zeit werden Grenzen in der Kunst gesprengt und Werkstoffe von Künstler*innen verarbeitet, die bislang im Kunstkontext keine Rolle spielten. Auch Klänge, Töne, Geräusche, Signale und Stimmen werden zum 'handfesten' bildhauerischen Material. Das Hören bereichert nun die sinnliche Wahrnehmung. Ausgehend von der Maschinenplastik, fließt der Sound in Gattungen wie Performance, Installation und Neue Medien ein, die gerade erst Gestalt annehmen. Im Fokus stehen Soundobjekte von Künstler wie Yaakov Agam, Joseph Beuys, Hermann Goepfert, Jannis Kounellis, Bruce Nauman, Robert Rauschenberg, Jean Tinguely, David Tudor, Timm Ulrichs und andere. Begleitend erscheint ein Katalog (Dt./Engl.).
Kuratorin: Dr. Sylvia Martin
Kooperation mit
Museum Tinguely, Basel
Das Musikwissenschaftliche Institut der Universität zu Köln begleitet die Ausstellung ON AIR mit einem Seminar im Wintersemester 2022/2023. Studierende haben eine Playlist mit Werken von Komponist:innen und Musiker:innen kuratiert, die das Plastische und Räumliche in ihrem Schaffen thematisiert.
Jannis Kounellis
Partner: Niederrheinische Sinfoniker
Jannis Kounellis (1936 – 2017) zählt zu den wichtigsten Künstler:innen der Arte Povera in Italien. Bereits seit den 1960er Jahren gehören neben ‚armen‘ Materialien wie Erde oder Kohle auch Klang und Musikstücke zu den Werkstoffen seines Schaffens. Die Arbeit Senza Titolo – ohne Titel – besteht aus einem Gemälde, auf dem ein Ausschnitt der Partitur aus Igor Strawinskys La Pulcinella gemalt ist. Diese wenigen Noten werden von einem Violinisten beständig wiederholt. Eine Ballerina tanzt dazu immer gleiche Schritte. Bewegung und die kurze, immer wiederkehrende Melodie erweitern die visuelle Wahrnehmung des Gemäldes und verdeutlichen, dass es sich bei Senza Titolo um eine performative, in Raum und Zeit sich ausbreitende Soundarbeit handelt.
In den USA entwickelt sich in den 1940er, 1950er und 1960er Jahre eine dichte Experimental- und Undergroundfilmszene, in der die Konventionen des klassischen Erzählkinos auf mannigfache Weise unterlaufen werden. Einzelne Komponenten des Films wie beispielsweise Filmmaterial, Aufnahmesituation, szenischer Aufbau, Projektion treten als Gegenstand von Analyse und Experiment in den Fokus. Durch direkte Manipulationen des Filmmaterials, die Verwendung „falscher“ Belichtungszeiten, die Vermeidung der Synchronität von Bild und Ton und sogar durch den völligen Verzicht auf fotografisches Bildmaterial verschiebt sich die Aufmerksamkeit von der filmischen Illusion auf die konstitutiven Elemente des Filmischen selbst. Der Film gewinnt dadurch oftmals eine physische Präsenz, in der Ton als Geräusch, Sprachbild oder auch als Stille räumliche oder skulpturale Dimensionen annimmt.
Das Filmprogramm, das sowohl Beispiele des lyrischen als auch des strukturalistischen Experimentalfilms umfasst, ist kuratiert von Thomas Janzen, der auch in die Filmabende einführt.
Termin 09.03.2023, 19 Uhr
Klang, Bewegung, Erzählung:
Meditation on Violence, 1948, Maya Deren,
16 mm, Schwarz-weiß, Ton, 10 Min.
Notes on the Circus, 1966, Jonas Mekas,
16 mm, Farbe, Ton, 12 Min.
Glimpse of the Garden, 1957, Marie Menken,
16 mm, Farbe, Ton, 4 Min.
Castro Street, 1966, Bruce Baillie,
16 mm, Farbe, Ton,10 Min.
Go Go Go, 1962-64, Marie Menken,
16 mm, Farbe, ohne Ton, 11.30 Min.
Surface Tension, 1968, Hollis Frampton,
16 mm, Farbe, Ton, 9.30 Min.
Termin 16.03.2023, 19 Uhr Klang, Sprache, Schnitt
Film Exercise IV, 1944, James & John Whitney,
16 mm, Farbe, Ton, 6.40 Min.
Catalog, 1961, John Whitney,
16 mm, Farbe, Ton, 7 Min.
Arnulf Rainer, 1960, Peter Kubelka,
16 mm / Schwarz-weiß, Ton, 6.30 Min.
Word Movie / Flux Film 29, 1966, Paul Sharits,
16 mm, Farbe, Ton, 4 Min.
T,O,U,C,H,I,N,G, 1968, Paul Sharits,
16 mm, Farbe, Ton, 12 Min.
Dripping Water, 1969, Michael Snow & Joyce Wieland,
16 mm, Schwarz-weiß, Ton, 10.22 Min.
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, K +
Eintritt: Museumsticket
Klingendes Material
Im VHS-Seminar zur Ausstellung ON AIR erleben wir, wie Klänge und Geräusche die bildende Kunst erobern, wie sie durch die Materialien der Kunst entstehen und zugleich selbst zum Material der Kunst werden.
In den USA entwickelt sich in den 1940er, 1950er und 1960er Jahre eine dichte Experimental- und Undergroundfilmszene, in der die Konventionen des klassischen Erzählkinos auf mannigfache Weise unterlaufen werden. Einzelne Komponenten des Films wie beispielsweise Filmmaterial, Aufnahmesituation, szenischer Aufbau, Projektion treten als Gegenstand von Analyse und Experiment in den Fokus. Durch direkte Manipulationen des Filmmaterials, die Verwendung „falscher“ Belichtungszeiten, die Vermeidung der Synchronität von Bild und Ton und sogar durch den völligen Verzicht auf fotografisches Bildmaterial verschiebt sich die Aufmerksamkeit von der filmischen Illusion auf die konstitutiven Elemente des Filmischen selbst. Der Film gewinnt dadurch oftmals eine physische Präsenz, in der Ton als Geräusch, Sprachbild oder auch als Stille räumliche oder skulpturale Dimensionen annimmt.
Das Filmprogramm, das sowohl Beispiele des lyrischen als auch des strukturalistischen Experimentalfilms umfasst, ist kuratiert von Thomas Janzen, der auch in die Filmabende einführt.
Termin 09.03.2023, 19 Uhr
Klang, Bewegung, Erzählung:
Meditation on Violence, 1948, Maya Deren,
16 mm, Schwarz-weiß, Ton, 10 Min.
Notes on the Circus, 1966, Jonas Mekas,
16 mm, Farbe, Ton, 12 Min.
Glimpse of the Garden, 1957, Marie Menken,
16 mm, Farbe, Ton, 4 Min.
Castro Street, 1966, Bruce Baillie,
16 mm, Farbe, Ton,10 Min.
Go Go Go, 1962-64, Marie Menken,
16 mm, Farbe, ohne Ton, 11.30 Min.
Surface Tension, 1968, Hollis Frampton,
16 mm, Farbe, Ton, 9.30 Min.
Termin 16.03.2023, 19 Uhr Klang, Sprache, Schnitt
Film Exercise IV, 1944, James & John Whitney,
16 mm, Farbe, Ton, 6.40 Min.
Catalog, 1961, John Whitney,
16 mm, Farbe, Ton, 7 Min.
Arnulf Rainer, 1960, Peter Kubelka,
16 mm / Schwarz-weiß, Ton, 6.30 Min.
Word Movie / Flux Film 29, 1966, Paul Sharits,
16 mm, Farbe, Ton, 4 Min.
T,O,U,C,H,I,N,G, 1968, Paul Sharits,
16 mm, Farbe, Ton, 12 Min.
Dripping Water, 1969, Michael Snow & Joyce Wieland,
16 mm, Schwarz-weiß, Ton, 10.22 Min.
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, K +
Eintritt: Museumsticket
Steve Reich
Pendulum Music, 1968
4 Mikrofone mit Ständern, 4 Lautsprecher, Amplifyer, 4 Performer
Der US-amerikanische Komponist Steve Reich (geb. 1936) gilt als einer der Hauptvertreter der Minimal Music. In den 1960er Jahren setzt er das Prinzip der Phasenverschiebung, das graduelle Auseinanderdriften gleicher Stimmen und Töne, für neue performative Kompositionen ein. Der Klang von elektronischen Tonspuren oder herkömmlichen Instrumenten überlagert sich, und durch allmähliche Tempodifferenzen entsteht ein kraftvolles räumliches Soundgitter.
Penulum Music wurde 1969 von Bruce Nauman, Steve Reich, Richard Serra, Michael Snow und James Tenney aufgeführt.
Termin: Dienstag, 07.03.2023, 15 Uhr und 16.30 Uhr
Ort: Mediothek, Foyer
Partner: Mediothek
Eintritt: frei
Wie Leben und Kunst zusammen gehen können war ein großes Thema der 1950er und 1960er Jahre. Alltagsdinge wurden kunstwürdig, wobei auch der Klang des Materials Beachtung fand. Beim KIP verbinden wir die Ausstellung ON AIR und die neuen Räume in Sammlung in Bewegung - mit Werken Krefelder Künstler wie Axel Vater und Will Cassel - die an diesem Abend eröffnet werden (mehr: Sammlung). Programmpunkte sind Performances zu Jannis Kounellis und Daniel Spoerri, eine Musikperfomance von Meat.Karaoke.Quality.Time, Objet-Trouvé-Workshops und Führungen.
Für Speis und Trank sorgt das Vietnamesische Restaurant Banh Mi Bay
Ausschank an allen Abenden eine Stunde länger als die Ausstellungsöffnungszeit, bis 22 Uhr.
Niederrheinischen Sinfoniker
Toshi Ichiyanagi, Perspectives (1986)
Chisato Yamamoto, Violine
Pierre Boulez, Domaines pour clarinette seule (1968)
Georg Paltz, Klarinette
Karlheinz Stockhausen, In Freundschaft (1977)
Philipp Nadler, Fagott
Sofia Gubaidulina, Sonatine (1978) und Edgar Varèse, Density 21.5 (1936)
Darío Portillo Gavarre, Flöte
Bernd Alois Zimmermann, Vier kurze Studien für Violoncello solo (1970)
Leonard Rees, Cello
Sofia Gubaidulina, aus 8 Etüden (1974/2009)
Holger Saßmannshaus, Kontrabass
Die Niederrheinischen Sinfoniker haben sich von dem Projekt ON AIR inspirieren lassen und eine Folge von Solostücken zusammengefügt, mit denen sie die Ausstellungsräume auf der zweiten Etage des Kaiser Wilhelm Museums bespielen. Analog zur bildenden Kunst thematisieren diese Werke den Klang als skulpturales Material – sei es durch Verlassen der klassischen Aufführungssituation hin zum klingenden Aufbau, der vom Spielenden klanglich belebt und bewegungstechnisch erweitert wird oder durch ein plastisches Auffächern des Zeitbegriffes in der Musik.
Termin: Donnerstag, 23.02.2023, 17.30 – 21 Uhr
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, Treffpunkt im Foyer
Partner: Niederrheinische Sinfoniker
Eintritt: 20 Euro
Interaktiver, spielerischer Museumsrundgang mit künstlerischem Teil
Mit der Krefelder Familienkarte ist der Eintritt frei!
1x im Monat samstags, 14 Uhr, 05.11., 03.12., 07.01., 04.02.
Xenakis 100
Orient-Occident, 1960
Bohor, 1962
La légende d’Eer, 1977
Anlässlich des 100. Geburtstags von Iannis Xenakis (1922 – 2001) werden in diesem Konzert drei seiner elektroakustischen Kompositionen aus den 1960er und 1970er Jahren in verräumlichter Form zu Gehör gebracht. Die künstlerische Laufbahn des griechisch-französischen Komponisten und Architekten war zum einen von der Entwicklung fortschrittlicher Medientechnologien wie dem musikalischen Zeichenprogramm UPIC, zum anderen von der Planung und Durchführung multimedialer Inszenierungskonzepte geprägt. So schuf er mit seiner Werkgruppe der Polytope groß dimensionierte Spektakel durch die Zusammenführung von Text, Klang, (Laser-)Licht und Architektur an historisch oder kulturell signifikanten Orten. Auch die Stücke dieses Abends haben ihre eigenen Mediengeschichten, die von der konzertanten Aufführung einer ursprünglichen Dokumentarfilmmusik bis zu den musikalischen Residuen aus multimedialen Projekten reichen.
Termin: Freitag, 27.01.2023, 20 Uhr
Ort: Musiksaal der Universität zu Köln, Hauptgebäude, Albertus-Magnus-Platz, Köln
In der Reihe Raum-Musik
Partner: Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln
Klangregie: Marcus Erbe, Benjamin Weber
Eintritt: frei
Das Musikwissenschaftliche Institut der Universität zu Köln begleitet die Ausstellung ON AIR mit einem Seminar im Wintersemester 2022/2023. Unter dem Thema ‚Sound als Material in der bildenden Kunst – ein museumspädagogisches Seminar‘ betrachten Studierende einzelne Werke aus der Ausstellung und erarbeiten deren historische und kulturelle Kontexte aus musikwissenschaftlicher Perspektive. Sie kuratieren eine Playlist mit Werken von Komponist:innen und Musiker:innen, die das Plastische und Räumliche in ihrem Schaffen thematisieren. Ab dem 1. Dezember ist die Playlist auf der Webseite der Kunstmuseen Krefeld zu hören und zu sehen. Ein Seminarblock findet im Kaiser Wilhelm Museum statt und eröffnet für Besucher:innen die Möglichkeit, an der Lehre aktiv teilzunehmen. Darüber hinaus stehen die Studierenden an einem besonderen Aktionstag den Besucher:innen als Referent:innen zur Seite, vermitteln im Gespräch Kenntnisse über einzelne Ausstellungsobjekte und kommentieren das akustisch Erlebte.
Termine:
Freitag, 13.01.2023, 13–16 Uhr, Offenes Seminar
Freitag, 20.01.2023, 14.30–17.30 Uhr Aktionstag
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, 2. Etage und K+ (das Café im Kaiser Wilhelm Museum)
Partner: Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln, Jun.-Prof. Dr. Marcus Erbe
Eintritt: Museumsticket
Maurico Kagel
Der Tribun (1978/79)
Pit Therre
Der Turm zu Babel (2002)
Karsten Lehl
Pandoras Box (1960)
Pit Therre
Acustica (1968 – 70)
Gereon Bründt, Stefan Hölker, Björn Kiehne, Gerwin Kothen, Alfred Pollmann, Pit Therre
Der argentinisch-deutsche Komponist und Dirigent Mauricio Kagel (1931 – 2008) hat wesentlich das Klangbild der Neuen Musik mitgeprägt. Er zählt darüber hinaus zu den wichtigsten Vertretern des Instrumentalen Theaters. Kagel legt den Fokus auf die Aktion der Klangerzeugung und verwendet neben herkömmlichen Musikinstrumenten auch experimentelle, zum Teil selbst gebaute Klangwerkzeuge. Die Aufführung wird zum performativen Akt und die Instrumente zu Klangobjekten.
Das TAM, das sich seit seiner Gründung im Jahre 1976 kontinuierlich zeitgenössischen und wenig bekannten Werken des 20.und 21. Jahrhunderts widmet, hatte bereits mehr als 30 Stücke Mauricio Kagels im Programm.
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, 2. Etage
Partner: TAM, Theater am Marienplatz
Eintritt: Museumsticket
Mauricio Kagel
Der Tribun (1978/79)
Pit Therre
Der Turm zu Babel (2002)
Karsten Lehl
Pandoras Box (1960)
Pit Therre
Acustica (1968 – 70)
Gereon Bründt, Stefan Hölker, Björn Kiehne, Gerwin Kothen, Alfred Pollmann, Pit Therre
Der argentinisch-deutsche Komponist und Dirigent Mauricio Kagel (1931 – 2008) hat wesentlich das Klangbild der Neuen Musik mitgeprägt. Er zählt darüber hinaus zu den wichtigsten Vertretern des Instrumentalen Theaters. Kagel legt den Fokus auf die Aktion der Klangerzeugung und verwendet neben herkömmlichen Musikinstrumenten auch experimentelle, zum Teil selbst gebaute Klangwerkzeuge. Die Aufführung wird zum performativen Akt und die Instrumente zu Klangobjekten.
Das TAM, das sich seit seiner Gründung im Jahre 1976 kontinuierlich zeitgenössischen und wenig bekannten Werken des 20.und 21. Jahrhunderts widmet, hatte bereits mehr als 30 Stücke Mauricio Kagels im Programm.
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, 2. Etage
Partner: TAM, Theater am Marienplatz
Eintritt: Museumsticket
Kuratorinnenführungen
Hier erfahren Sie, was die Menschen, die hinter den Ausstellungen stehen motiviert und bewegt. Ein besonderer Blick in die Ausstellungen und hinter ihre Kulissen.
Das Musikwissenschaftliche Institut der Universität zu Köln begleitet die Ausstellung ON AIR mit einem Seminar im Wintersemester 2022/2023. Unter dem Thema ‚Sound als Material in der bildenden Kunst – ein museumspädagogisches Seminar‘ betrachten Studierende einzelne Werke aus der Ausstellung und erarbeiten deren historische und kulturelle Kontexte aus musikwissenschaftlicher Perspektive. Sie kuratieren eine Playlist mit Werken von Komponist:innen und Musiker:innen, die das Plastische und Räumliche in ihrem Schaffen thematisieren. Ab dem 1. Dezember ist die Playlist auf der Webseite der Kunstmuseen Krefeld zu hören und zu sehen. Ein Seminarblock findet im Kaiser Wilhelm Museum statt und eröffnet für Besucher:innen die Möglichkeit, an der Lehre aktiv teilzunehmen. Darüber hinaus stehen die Studierenden an einem besonderen Aktionstag den Besucher:innen als Referent:innen zur Seite, vermitteln im Gespräch Kenntnisse über einzelne Ausstellungsobjekte und kommentieren das akustisch Erlebte.
Termine:
Freitag, 13.01.2023, 13–16 Uhr, Offenes Seminar
Freitag, 20.01.2023, 14.30–17.30 Uhr Aktionstag
Ort: Kaiser Wilhelm Museum, 2. Etage und K+ (das Café im Kaiser Wilhelm Museum)
Partner: Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln, Jun.-Prof. Dr. Marcus Erbe
Eintritt: Museumsticket
In der Reihe Raum-Musik widmet das Musikwissenschaftliche Institut der Universität zu Köln zwei Abende unserer Ausstellung ON AIR.
Night Flights, 1986
Snare S3X, Glasinstrumente und field recordings
Nine Magnetic Places, 2017
Elektromagnetische Klänge
Schall und Klang, 2018
Auszug aus dem gleichnamigen Hörspiel über Hermann Scherchen und die Gravesaner Studios | Stimme, Synthesizer, Elektronik, field recordings
Abgetaucht, 2022
Hydrophone Klänge vom Rhein
Below Behind Above, 2017
für elektromagnetische Klänge, chorus waves, oscillators und field recordings
Christina Kubisch (geb. 1948) ist unter anderem für ihre raumbezogenen Klanginstallationen, Arbeiten mit magnetischer Induktion und anderen selbst entwickelten audiovisuellen Mitteln bekannt. Mitte der 1980er Jahre begann sie, Licht als zusätzliches Medium in ihre Werke einzubeziehen und schuf groß angelegte ortsspezifische Installationen, in denen sich optische und akustische Elemente verbinden. Daneben komponiert sie elektroakustische Musik und realisiert Electrical Walks, also Klangspaziergänge im städtischen Raum, bei denen elektromagnetische Felder verstärkt und über speziell angefertigte Kopfhörer wahrnehmbar gemacht werden. Zuletzt wurde sie mit dem Giga-Hertz-Preis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Im Konzert werden unter Beteiligung der Künstlerin größtenteils mehrkanalig konzipierte Arbeiten über ein Lautsprecherorchester zur Aufführung kommen.
Termin: Freitag, 09.12.2022, 20 Uhr
Ort: Musiksaal der Universität zu Köln, Hauptgebäude, Albertus-Magnus-Platz, Köln
In der Reihe Raum-Musik
Partner: Musikwissenschaftliches Institut, Universität zu Köln
Eintritt: frei
Interaktiver, spielerischer Museumsrundgang mit künstlerischem Teil
Mit der Krefelder Familienkarte ist der Eintritt frei!
1x im Monat samstags, 14 Uhr, 05.11., 03.12., 07.01., 04.02.
Mit herrlichem Getöse, fantastischem Gezirpe und modernem Geklirre verabschieden sich die Kunstmuseen Krefeld aus dem Jahre 2022. „On Air. Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre“, so lautet der Titel einer spektakulären, gerade eröffneten Ausstellung im Kaiser Wilhelm Museum, die auch Thema des letzten KunstImPulses in diesem Jahr sein wird.
Das Programm des KunstImPulses am 1. Dezember setzt in der Ausstellung an: Zwei Werke der Künstler Daniel Spoerri und Jannis Kounellis werden zum Ausgangspunkt für Live-Performances. So kann das Publikum eine Leseperformance mit Schauspielerinnen und Schauspielern des Kresch-Theaters und eine Tanzperformance mit einer Ballerina und einem Violinisten der Niederrheinischen Sinfoniker erleben.
Höhepunkte des Abends sind die Auftritte des Kölner Musikers und Künstlers Andreas Oskar Hirsch. Im Zentrum seiner Musikperformance „Minimal Sauvage“ steht ein elektrifizierter Palmwedel, ein von Hirsch entwickeltes Instrument, dessen Dornen sich zupfen lassen und hölzern-warme Klänge erzeugen. In Verbindung mit Effektgeräten und Live-Sampling entsteht ein Raum zwischen nicht westlicher Musik und experimenteller Elektronik.
Von Hirsch wird ferner auf dem großen Screen im Café im Kaiser Wilhelm Museum ein Film der ebenso unterhaltsamen wie tiefgründigen Performance „Pneuma“ gezeigt: Auf einer Schlauchbootfahrt werden mit der entweichenden Luft aus den Kammern des Bootes zwei Meldodikas angetrieben. Zu hören ist das Musikstück „Vexations“ von Erik Satie, das zu Lebzeiten des Komponisten unveröffentlicht blieb und erst auf Initiative des amerikanischen Komponisten John Cage 1963 in voller Länge aufgeführt wurde.
Beim Workshop "Hast du Töne?" mit der Designerin Julia Timmer werden Hop-Stuut-Klatsch-Tröt-Klingel-Maschinen gebaut, musikalische Objekte der besonderen Art. Ferner werden den gesamten Abend über zahlreiche Ausstellungsführungen als kleine Klangabenteuer angeboten.
Für das leibliche Wohl sorgt wieder Dom’s Catering und mobile Cocktailbar NRW im K+.
Einführung für Lehrer*innen und Erzieher*innen
ON AIR. Der Klang als Material in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre
Eintritt frei
Geöffnet von 19 bis 22 Uhr
Programm des Eröffnung:
19.30 Uhr: Feierliche Eröffnung der Ausstellung
Es sprechen
Frank Meyer (Oberbürgermeister der Stadt Krefeld)
Dr. Jochen Link (Leiter Referat Visuelle Künste, Provenienz Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen)
Katia Baudin (Direktorin Kunstmuseen Krefeld)
Dr. Sylvia Martin (Kuratorin und Stellv. Direktorin Kunstmuseen Krefeld)
Ort: KWM, 1. Etage
20.30 Uhr: Aktivierung von
Daniel Spoerri, Autotheater, 1958/2014
Ort: KWM, 2. Etage
Akteur*innen: Britta Weyers, Helmut Wenderoth, Karen Bentfeld
21 Uhr: Aktivierung von
Jannis Kounellis, Senza Titolo (Da inventare sul posto), 1972
mit Musik und Tanz
Ort: KWM, 2. Etage
Partner: Niederrheinische Sinfoniker