Ludwig Mies van der Rohe (1886 Aachen – Chicago 1969) zählt zu den einflussreichsten Architekten und Designern des 20. Jahrhunderts. In den 1920er Jahren hat er der Architektur ein neues Selbstverständnis verliehen: Klarheit, Flexibilität und technische Innovation prägen seine Gebäude. Seine Baukunst entwickelt sich damals im Kontext der breiten Strömungen des Neuen Bauens und der konstruktivistischen Kunst in Europa. Bereits vor der Gründung des Bauhauses in Weimar bildete sich in den Niederlanden 1917 die Gruppe „De Stijl“, denen Künstler, Architekten und Theoretiker wie Piet Mondrian, Theo van Doesburg oder J.J.P. Oud angehörten. Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums widmen sich die 15. krefelder architekturtage den möglichen Berührungspunkten, Einflüssen und Unterschieden zwischen De Stijl und den architektonischen Konzepten Mies van der Rohes.
So grundsätzliche Ansprüche wie die Durchgestaltung des gesamten Lebensumfelds oder die Behauptung von Funktionalität und Purismus als Ausdruck eines neuen Menschenbildes rücken dabei in den Fokus